Rezension

Erwartungen voll erfüllt

Nox - Michael Borlik

Nox
von Michael Borlik

Und wieder ein Buch mit Vampiren, Werwölfen, Hexen und sonstigen seltsamen Wesen – so langsam schwirrt mir echt der Kopf davon und ich habe Schwierigkeiten, nichts durcheinander zu bringen.

Michael Borlik schafft in diesem Buch eine Art andere Wirklichkeit, in der vor hundert Jahren Rom bei dem Kamp Engel gegen Dämonen zerstört wurde und damit auch die katholische Kirche (alle anderen wahrscheinlich auch). Diesen Ansatz fand ich äußerst interessant und deshalb hat mich die Geschichte als solche auch gefesselt. Dazu kommen die beiden dargestellten Perspektiven, die sich auch in der Seitenfarbe klar voneinander abheben. Schwarze Blätter in einem Buch, nun, das ist interessant, wenn auch nicht mehr völlig ungewöhnlich (hoffentlich kommt nie jemand auf die Idee, Seiten rosafarben einzufärben, ich glaube, da streike ich dann).

Inhaltlich interessant gab es auch keine stilistischen Auffälligkeiten, im Gegenteil, der Autor drückt sich sehr bildhaft aus. Die Protagonisten sind gut gezeichnet und nachvollziehbar, und besonders hat mir gefallen, wie selbstverständlich mit der sexuellen Orientierung umgegangen wird. So etwas in einem Jugendbuch finde ich gut.

Einzig die romantischeren Szenen fand ich ein wenig, nun, irgendwie steril, was ich jetzt mal einfach darauf schiebe, dass der Autor ein Mann ist, die Ich-Erzählerin ein siebzehn Jahre altes Mädchen.

Fazit?
Ein dunkles Buch voller Spannung und Phantasie. Erwartung voll erfüllt!