Rezension

Erwartungen wurden leider nicht erfüllt...

Morgen kommt ein neuer Himmel
von Lori Nelson Spielman

Bewertet mit 3 Sternen

"Morgen kommt ein neuer Himmel" von Lori Nelson Spielman hat mir von Anfang an nicht nur wegen des wunderschönen Covers gefallen. Zumindest schien es so.

Das Werk von L. N. Spielman handelt von Brett, einer Frau in ihren Dreißigern, die ihre Mutter aufgrund von Krebs vor nicht langer Zeit verloren hat. Völlig neben der Spur erfährt sie dann noch, dass sie ihr Erbe erst erhält, wenn sie eine Liste abarbeitet, die sie mit 14 Jahren gemacht hat, denn das war Elizabeths, Bretts Mutter, letzter Wunsch und wie gesagt, die Bedingung, dass Brett etwas erben wird.

Zu Lebzeiten Elizabeths arbeitet Brett in dem Betrieb ihrer Mutter als einziges der drei Kinder. Neben ihr arbeitet auch ihre Schwägerin dort und ist, laut Brett, die rechte Hand ihrer Mutter. In dem Glauben daran, dass Brett die Firma ihrer Mutter nach deren Tod übernimmt, wird diese Hoffnung schnell in den Sand gesetzt. Ihre Schwägerin erhält den Chefposten und soll, dem Wunsch der Mutter nach, Brett feuern!

Dies tut sie auch. In der hilflosen Situation, in der sich Brett nun befindet, beginnt sie, die Liste, die sie mittlerweile für totalen Quatsch hält, abzuarbeiten. Ein Pferd kaufen??? Ein Kind bekommen??? Den Richtigen finden??? Das und 7 weitere Aspekte stehen auf dieser Liste, die Brett innerhalb eines Jahres erfüllen muss, um ihr Erbe zu bekommen - was dies sein wird, wird ihr jedoch nicht verraten. Für jeden einzelnen abgearbeiteten Aspekt erhält sie allerdings von einem Freund der Mutter, der sich gleichzeitig um das Erbe kümmert, einen Brief ihrer Mutter, in dem man immer wieder merkt, dass sie ihre Tochter unheimlich gut kennt. So rät sie Brett beispielsweise auch, genau zu überlegen, ob ihr jetziger Freund, der alles andere als den Wunsch nach einer Familie hat, der Richtige ist.

Auf eine wundersame Weise ist Brett mithilfe ihrer Mutter auf der Suche nach sich selbst. Nach der Brett, wie ihre Mutter sie kannte.

Ob Brett zu ihrem Erbe gelangt und wie sie sich entwickelt, wer sie wirklich ist, erfahrt ihr im Buch.

 

Fazit:

Das Buch wurde von Anfang an fast schon gehyped.  Ich habe es recht spät gelesen, nicht, weil es mir nicht gefallen hat, was darin vermutlich vorkommt, sondern weil ich an die Geschichte hinter diesem Klappentext unheimlich große Erwartungen hatte, die sich - letztlich - leider nicht erfüllt haben. Der Klappentext ließ mich vermuten, dass das Buch sehr emotional werden würde und eventuell auch die ein oder andere Träne vergossen werden könnte. Ich weiß nicht genau, woran es lag, aber ich konnte mich mit der Geschichte nicht wirklich verbinden. Teilweise denke ich, dass der Schreibstil schuld daran sein könnte, weil mir die Gefühle von Brett und auch anderen Beteiligten stellenweise gefehlt haben. Andererseits kann der Grund für dieses Nicht-Einfinden auch der sein, dass ich (zum Glück) noch nicht in die Situation kam, jemanden aus der Familie zu verlieren.

Was mich persönlich ziemlich gestört hat, waren diese dauernd komplett richtigen Aussagen in den Briefen Elizabeths. Meiner Meinung nach kann eine Mutter, egal wie gut das Verhältnis zur Tochter ist, nicht alles, auch über den Tod, voraussagen. Das ist eventuell auch ein möglicher Grund für diese unerfüllte Erwartung, sich in die Geschichte einfühlen zu können.

Die Idee hinter dem Buch finde ich wunderbar, sie lehrt, sich selbst nie aufgrund von anderen zu verstellen, sich zu verlieren. Leider wurde dies für mich persönlich leider nicht so erfüllt, wie ich es mir gewünscht hatte.

3 Sterne erhält das Buch, weil mir das Cover und die Geschichte prinzipiell gefällt. Wären Gefühle mit drin gewesen, wären es mindestens 4.

Ich bin gespannt auf den zweiten Roman von Spielman und werde berichten, sobald ich ihn durchgelesen habe.

 

(Für Tippfehler entschuldige ich mich - am Tablet ist das alles nicht so einfach. :))