Rezension

Erzählstil etwas Gewöhnungsbedürftig sonst Klasse

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder. - Allen Zadoff

Boy Nobody 01. Ich bin dein Freund. Ich bin dein Mörder.
von Allen Zadoff

Bewertet mit 4 Sternen

Inhalt:
Boy Nobody ist 16 und ein Auftragskiller. Mit 12 wurde er rekrutiert um für das Programm Menschen zu töten. Er denkt klar und lässt sich von nichts ablenken. Er ist Eiskalt und denkt nur daran seinen Auftrag zu erledigen. Doch dann verliebt er sich...

Meine Meinung:
Boy Nobody stand nun lange auf der Liste der "Unbedingt-Lesen-Bücher". So viel Gutes habe ich darüber gelesen und gehört. Auf der Messe lachte es mich an und als Blogg Dein Buch es nun auf Grund der Weihnachtsaktion anbot war klar das ich mich dafür bewerben werde.

zu Beginn musste ich mich aber erstmal an die kurzen Kapitel gewöhnen. Teilweise nur zwei und selten länger wie fünf Seiten lang war schon recht ungewöhnlich. Dazu waren die Kapitelüberschriften die ersten Sätze des jeweiligen Kapitels, so dass man es gut hätte auch anders aufteilen können. Nun muss man aber bedenken das es ein Jugendbuch ist und diese gewiss lieber kurze Kapitel mögen und ein Effekt der Sätze als Kapitelüberschriften ist das man weiter lesen möchte, weil man in Großbuchstaben auf das weitere Geschehen aufmerksam gemacht wird. Dafür braucht es dann gar keinen Cliff Hanger am Ende der Kapitel. Die gab es aber trotzdem.

Zu den kurzen Kapiteln musste ich mich an den Erzählstil gewöhnen. Man liest aus Sicht von Boy Nobody, der seinen wirklichen Namen ganz weit hinten in seinen Erinnerungen versteckt hat und laufend Tarnidentitäten annimmt. So schlüpft er immer wieder in neue Rollen. Zwei der Aufträge bekommt der Leser im ersten Band mit. In den ersten Auftrag den man lesen kann wird man quasi rein geschmissen, den Zweiten kann man verfolgen von Anfang bis Ende. Dadurch das man zunächst recht wenig über Boy Nobody erfährt bleibt er einem auch erstmal fern. Das ändert sich aber im Laufe der Geschichte.

Die Anzahl der Figuren ist überschaubar.
Boy Nobody ist die Hauptfigur und Erzähler der Geschichte. Er ist wirkt eiskalt, aber mit der Zeit bröckelt die Fassade und man merkt das ihn sein Job auch belasten kann. Es macht ihn sympathisch das er anfängt seinen Job zu hinterfragen.
Die anderen Figuren gehören zu seinen Aufträgen und sind nicht immer das was sie scheinen. Nebenfiguren mutieren da zu Hauptfiguren und auch die Hauptfiguren wandeln sich mit der Zeit.
Eine Tiefe kann man hier nur bei Boy Nobody erwarten, alle anderen Figuren fand ich doch recht oberflächlich.

Der Plot ist interessant. Ein Junge der mit 16 Eiskalt Aufträge erledigt, abgebrüht kämpft und das auch nicht in Frage stellt. Bis dann die Liebe kommt und ihn zweifeln lässt an dem was er tut. Es ist doch schon recht realitätsnah von der Grundidee her. Oft bringt Liebe alles durcheinander so auch hier
Es ist der erste Band und dieser ist ein guter wenn auch für mich persönlich nicht perfekter Start und ich habe da nicht außer Acht gelassen, das es ein Jugendbuch ist. Ich denke aber auch wenn man einmal in der Geschichte drin ist dann wird man gefesselt und mag nicht mehr aufhören zu lesen.

Das Ende ist abgeschlossen und auch offen. Eine Geschichte ist erledigt und trotzdem bleiben Fragen, die denke ich im laufe der Zeit beantwortet werden. Irgendwo muss ja der Reiz sein die nächsten Bände auch zu lesen