Rezension

Erzählung wie ein Reigen

Nach Mattias
von Peter Zantingh

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Roman eines niederländischen Autors über Tod, Verlust und Trauer sowie das Leben.

Mattias ist tot. Das Buch erzählt von den Menschen, die ihn gekannt hatten, manche sehr gut, andere nur flüchtig.

Da ist Amber, seine Freundin, die alleine in der gemeinsamen Wohnung versucht, mit der Trauer umzugehen. Besucht wird sie von Kristianne, Mattias Mutter, die ebenfalls versucht den Verlust zu verarbeiten. Es gibt Quentin, ein Freund von Mattias, sie wollten zusammen ein Cafe aufmachen.

Alleine kann er das nicht, denn Mattias war der Macher. Quentinn ist Läufer und er erzählt einem blinden Läufer, den er begleitet, von Mattias.

Weitere Figuren tauchen auf. Alle zusammen sollen ein Bild von Mattias geben bzw. was es bedeutet, wenn jemand plötzlich nicht da ist.

 

Erzählt wird reigenhaft. Dazu passt, das es mit Amber beginnt und endet. Das hat mir ganz gut gefallen. Viele der Figuren sind gelungen. Mit einigen weiß ich weniger anzufangen, aber das kann man als Leser leicht in Kauf nehmen, da es so viele überzeugende Passagen gibt. Der Autor nutzt einen sparsamen Stil, fast schon schlicht, aber nicht ohne Eleganz. Hinzu kommt auch eine gewisse Musikalität, die sich sogar in einer die Kapitel begleitende, niveauvolle Playlist ausdrückt. Viele der Songs habe ich mir zwischen oder nach dem Lesen angehört.

 

Ich würde weitere Romane von Peter Zantingh lesen, wenn sie ins Deutsche übersetzt würden.