Es bleibt beim Versuch ...
Bewertet mit 1.5 Sternen
In einer kleinen Stadt verschwinden alle paar Jahre kleine Kinder. Sie werden aber nicht einfach entführt sondern ausgetauscht durch absonderliche Gestalten die in der Regel kurz nach der Rochade das Zeitliche segnen. Mackie ist eines dieser Kinder, das allerdings überlebt hat und mittlerweile als gutaussehender, Bassspielender Junge (ich verkneife mir hier jetzt sämtliche Spässe über die Typen, die immer mit richtigen Musikern herumhängen ;) ) ins Teenageralter herangereift ist. Gerade dort angekommen tun sich ihm die wundersamen Welten auf, die das Städtchen Gentry verbirgt. Seine wohl einzige Möglichkeit zu überleben besteht darin, in einer Band voller Untoter Bass zu spielen und die kleine, zum Tode verdammte Schwester seiner Angebeteten zu retten.
Wenn ich mir die Zusammenfassung des Inhalts so anschaue, wäre die Geschichte prädestiniert für eine skurrile Horrorkomödie gewesen. Aber nein, es ist vielmehr der Versuch eines richtigen Grusel-Romans geworden. Einer, der vielleicht parallel zur "Biss"-Reihe begeistern sollte. Allerdings bleibt die gesamte Handlung recht blas - und das nicht nur weil die Akteure zum Teil schon tot sind. Farblos sind auch alle weiteren Gestalten, ob gut oder böse, die sich im Roman tummeln. Die düstere Stadt wird nur angerissen. In mancher Hinsicht erinnert das Buch an eine Mischung aus "Near Dark" und "Lost Boys". Die Schilderungen der handvoll Kiddies, die vor 3 Tagen noch unwissend waren und nun die Stadt und damit wohl auch die ganze Welt vor Dämonen, Göttern und Sonstnochwas retten, die über Jahrtausende ungetrübt ihr Unwesen getrieben haben, überzeugt nicht. Der Verlauf der Geschichte lässt einen von Seite zu Seite gleichgültiger und desinteressierter werden.
Ab und an entdeckt man ein wenig Atmosphäre - aber, man muss schon sehr danach suchen. Und wieder einmal bemerkt man, das ein tolles Cover alleine noch lange kein gutes Buch ausmachen ...
1,5*