Rezension

es darf weihnachtlich geschnurrt werden

Weihnachtskatze gesucht - Andrea Schacht

Weihnachtskatze gesucht
von Andrea Schacht

Bewertet mit 4 Sternen

Weinachten, Katzen und Romantik - eine wunderbare Kombination!

Salvia arbeitet in einem Blumenladen. Als sie für einen Galeristen Gestecke herrichtet, lernt sie den ausstellenden Fotografen Steve kennen. Auf einem seiner Bilder ist eine Katze abgelichtet, die verblüffende Ähnlichkeiten mit dem Tier aufweist, das ihr vor sechs Monaten abhanden kam. In einem Gnadenhof lernt die Devon Rex, die kürzlich abgegeben wurde, den blinden Kartäuser Ormuz kennen und erzählt ihren Werdegang.

Andrea Schacht hat herausgefunden, dass aus der Verbindung von Katzen und Weihnachten eine Art Seelenbalsam entsteht. 

Schnell wird klar, wie die beiden Erzählstränge zusammenhängen. Ebenso offensichtlich läuft das Ganze auf ein glückliches Finale hinaus. Leider wird dabei auch das ein oder andere Klischee bedient. Wenn dann der versehrte, mitunter grantige Einzelgänger auf das quicklebendige, herzensgute Blumenmädchen trifft, darf ungestraft geschmachtet werden. Wirkliche Überraschungen ergeben sich nicht, die Erwartungen erfüllen sich ohne große Widerstände. Und so kann alles, wie es geschieht, mit einem behaglichen Seufzen ( oder Schnurren) hingenommen werden. 

Besonders gelungen ist die Darstellung katzenhafter Verhaltensweisen. Die Tiere werden zwar leicht vermenschlicht, was Denken und Kommunikation angeht, jedoch wird viel katzentypisches Verhalten eingearbeitet. Die felligen Protagonisten werden als Charaktere dargestellt, als Individuen. Interessant sind die Sichtweisen einzelner bezüglich der Beziehung zu den „Aufrechten“, den Menschen. 

Dank des flüssigen Schreibstils und der warmherzigen, schlagfertigen Dialoge kann ohne Wenn und Aber genossen werden, im besten Fall bei Kerzenschein, Tee und einem Schälchen leckerer Kekse.

Dieses Büchlein gehört in der Weihnachtszeit in die Hand einer jeden romantischen Katzenliebhaberin, die eine kleine Sehnsucht nach harmonischer Geselligkeit zu stillen hat.