Rezension

Es fehlt leider viel

Magisterium 05 Der goldene Turm - Cassandra Clare, Holly Black

Magisterium 05 Der goldene Turm
von Cassandra Clare Holly Black

Bewertet mit 3 Sternen

Für mich gibt es nun eine weitere abgeschlossene und gelesene Reihe im Regal: Die Abenteuer des Callum Hunt.
Oftmals ist das Umblättern der letzten Seite, das Lesen derselben und das anschließende Zuklappen des Buchdeckels ein fröhlicher und trauriger Abschied zugleich. Man befindet sich irgendwie im Leerlauf und weiß nicht, was man als nächstes machen soll.
Der Magisterium Reihe "Tschüss" zu sagen fiel mir bedauerlicherweise nicht schwer.
Im Folgenden werde ich nur den fünften / finalen Band bewerten, nicht die gesamte Reihe!
Der Einstieg fiel mir wie so oft sehr leicht, zum Einen dank des flüssigen Schreibstils, zum Anderen, weil die Autorinnen den Rückblick der bisherigen Ereignisse in einem angemessenen Rahmen halten.
Der Verlauf der Geschichte bzw. die Abfolge der Ereignisse ist unterhaltsam und abwechslungsreich gestaltet, doch allzu viel Spannung gibt es nicht.
Einen großen Dämpfer gibt es aber durch die Figuren - diese handeln leider nach wie vor naiv und viel zu kindlich für ihr Alter. Das ist sehr schade und lässt einen immer wieder die Augen rollen, vor allem, wenn man an die sehr guten und erfolgreichen weiteren Bücher der Autorinnen denkt. Auch manche Erwachsene verhalten sich nicht immer wie Erwachsene und wenig nachvollziehbar... Schade!
Trotzdem sind Jasper, Aaron und Call gut geschrieben und es hat mir Spaß gemacht, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Die Mädchen dagegen empfand ich seltener als überzeugend und viel öfter nervig oder enttäuschend als die Jungen.
Nochmal zum Erzählstil zurück: Ich konnte das Buch schnell durchlesen, doch die wenigsten Szenen haben mich so fesseln können, dass ich die Welt um mich herum vergesse und völlig in das Buch eintauche. Das passierte echt selten.
Nach der Hälfte des Buches gibt es eine neugierig machende Enthüllung, welche ein paar Dinge und Fakten auf den Kopf stellt. Nur leider passiert das viel zu spät. Das hätte es schon im dritten oder spätestens vierten Band geben müssen, wenigstens ein Hinweis, um das gut in die Geschichte verarbeiten zu können. So aber passt es einfach nicht richtig dazu und wird aufgrund des nahenden Ende nur oberflächlich behandelt - warum nicht gleich gänzlich weglassen?
Die letzten Seiten konnte man größtenteils vorausahnen, nichtsdestotrotz bildet das Ende einen guten Abschluss, mit dem ich leben kann.
"Der Goldene Turm" zu lesen (wie auch die gesamte Reihe), hat mir schöne Lesestunden beschert, doch ein zweites Mal werde ich diesen voraussichtlich nicht in die Hand nehmen. Dazu hat mir leider zu viel gefehlt.
Der fünfte Band erhält von mir 3/5 Sterne.