Rezension

Es fehlt was

Spanische Dörfer - Wege zur Freiheit - Maria Braig

Spanische Dörfer - Wege zur Freiheit
von Maria Braig

Bewertet mit 3.5 Sternen

Drei junge Menschen mit dem gleichen Ziel: Freiheit und Akzeptanz!

• Irgendwo in Afrika macht sich eine junge Frau aus ihr unerträglichen Verhältnissen auf den Weg nach Europa, wo sie die Freiheit zu finden glaubt.
• Enrique, der als Henriqua geboren wurde, geht nach München, weil er in Spanien keine Arbeit findet.
• Sein Freund Leon hat das Down Syndrom und möchte Lehrer werden

Gemeinsam suchen sie einen Weg, wie Manso der Abschiebung entkommt und sie alle ohne Diskriminierung leben können. Leon hat schließlich eine verrückte Idee ...

Zum Inhalt:
Manso läuft. Irgendwann kommt die in Spanien an, auf ihrer Flucht. Sie begegnet dort für Augenblicke nur, Enrique. Dann läuft sie weiter. Sie findet beständig Menschen u d Gruppen die ihrhelfen weiter zu kommen. Jeder Tag wird zur Vergangenheit, die sie vergisst. Was früher geschah, niemand weiß es. Nur gelegentlich bleiben Erinnerungsstück hängen, von ihrer Flucht, nur Momente die gut genug sind, dass sie sich getraut sie im Gedächtnis zu behalten. Ihr Ziel? Freiheit, wo immer das ist.

Enrique, ein Außenseiter in seinem Dorf. Ein Mädchen, das eigentlich ein Junge ist und auch einer sein will, auch körperlich. Zudem noch nach dem Studium Architekt ohne Arbeit. All das hat zur Folge, dass er nach Deutschland geht, nach München. In der Hoffnung Arbeit zu finden als Architekt und nach seiner Fasson Leben zu können. Er traut sich nicht zu erzählen, dass er als Mädchen geboren wurde u d kommt so gut klar, erst Mal. Die Kurze Begegnung mit Kabel bewirkt, dass er sich mit dem Flüchtlingsproblem beschäftigt und hierbei aktiv wird. Mit Arbeit in seinem Beruf klappt es erst Mal nicht.

Sein bester Freund Leon, bleibt in Spanien zurück. Der studiert Lehramt. Ob er je eine Stelle bekommen wird? Seine Sicht aller Dinge ist besonders. Er hat ein Chromosomen zu viel, was aber so nicht stimmt. Schließlich fehlt den anderen was, denn die haben eigentlich eines zu wenig.

Er und Enriquo bleiben auch in der Entfernung gute Freunde. Von allen drei Protagonisten, wird im Wechsel, beschrieben wie und was sie erleben. Natürlich treffen sie irgendwann einander. Zuerst Enriquo und Manso, dann auch Leon.

Meine Meinung:

Was mich als erstes anspricht, ist das Cover. Die hellen Farben mit dem Blick auf ein spanisches Dorffinde ich einfach schön!

Die Idee, wie die drei Protagonisten ins Spiel kommen finde ich gelungen. Diese innere Bindung, die Enriquo und Manso irgendwie spüren, von der kurzen Begegnung am Strand, finde ich etwas übertrieben. Es ist insgesamt eine gute Geschichte, die die Probleme der Drei herausarbeitet. Ach der Umgang damit und die daraus resultierenden Handlungen erscheinen logisch. Die Idee Leon s, wie man die Probleme aller drei und vieler mehr lösen kann, wird umgesetzt. Als Leser ahnt man schon frühzeitig, dass es auf diese Lösung hinläuft.

Es ist eine Geschichte die man gut lesen kann. Sie ist flüssig geschrieben und da das Buch nur 200 Seiten hat, auch schnell gelesen.
Was mich stört, die Erlebnisse der drei Protagonisten laufen zu glatt. Sie begegnen nur Menschen die sie unterstützen und ihnen helfen. Sie sind von den großen Problemen mit denen sie behaftet sind abgesehen, doch meist positiv gestimmt. In ihrem Innern manchmal unglücklich, bedenklich, ratlos, aber nicht so, dass es mich berührt hätte. Es sind sympathische Charaktere, eins hließlich aller Nebenfiguren. Bis auf eine einzige, kleine Begebenheit passiert nichts aufrüttelndes, das dem Leser nahe geht.
Mir fehlen die Ecken und Kanten des realen Lebens in diesem Buch.
Dennoch, es ist nicht schlecht! Ich habe es gern gelesen und die Idee hinter der Geschichte gefällt mir. Von dem her ist es durchaus lesenswert und es bekommt gute dreieinhalb Sterne von mir.