Rezension

Es fehlte Etwas zum puren Glück, dennoch sehr hörenswerte Reihe!

Das Reich der sieben Höfe - Teil 3: Sterne und Schwerter - Sarah J. Maas

Das Reich der sieben Höfe - Teil 3: Sterne und Schwerter
von Sarah J. Maas

Bewertet mit 4 Sternen

 

 

Inhalt:

Feyre hat sich entschlossen mit Tamlin an den Frühlingshof zurückzukehren, doch nicht ohne einen Plan in der Hinterhand zu haben. Denn um ihr Volk zu schützen muss sie mehr über die Pläne und den bevorstehenden Krieg erfahren. Die Angelegenheit ist sehr riskant, denn um hinter Informationen zu kommen muss sie eisern ihre Verbindung zu Rhysand schützen, denn sonst wird es Konsequenzen mit sich bringen, wenn Tamlin davon erfährt.

In letzter Sekunde kann Feyre den Frühlingshof und den aufkeimenden Kämpfen entfliehen. Mit wichtigen Informationen kehrt sie an den Hof der Nacht zurück und gemeinsam mit Rhysand und ihren Gefährten macht sie sich für den bevorstehenden Kampf bereit. 

Jedoch befinden sich die Feinde einen Schritt weiter in ihrer Planung und für den Hof der Nacht gilt nun die Streu vom Weizen zu trennen und eine schwere Entscheidung zu fällen - Wer ist Freund & Verbündeter und Wer der wahre Feind?

Meine Meinung:

Es ist immer das Gleiche - Man liest oder in dem Falle hört eine Reihe, suchtet diese anschließend und am Ende freut man sich tierisch auf das Finale und ist zugleich am Boden zerstört, dass es dann gleichzeitig Abschied nehmen heißen wird.

So war es natürlich auch bei diesem Abschlussband. Mit einer schieren Begeisterung stürzte ich mich in das große Finale der „Das Reich der sieben Höfe“-Reihe und dabei wollte ich gar nicht so schnell dem Ende entgegenkommen. Natürlich war es schön erneut in die Welt von Feyre, Rhysand und Tamlin einzutauschen, aber zugleich graute es mir vor dem großen Knall. 

Sarah J. Maas weiß wie man die Gefühlswelt der Leser aufwühlt, wie man sie in der Handlung gefangen nimmt und sie schier an den Rande des Wahnsinns befördert - Dies hat sie ja bereits mit den ersten beiden Bänden gekonnt bewiesen und im Finalband war es definitiv nicht anders. Doch etwas störte mich total - Aus unerklärlichen Gründen wurde ich dieses Mal mit Feyre und Rhysand nicht wirklich warm. Es brachte mich schier zum Wahnsinn, denn mir fehlten irgendwie die wahren Gefühle zueinander. Es wirkte aus unerklärlichen Gründen alles so erzwungen. Ein paar Neckereien, immer wieder das Seelenpartnerding und anschließend eine sehr anschauliche Darstellung ihres Sexuallebens. Ich weiß nicht, aber mir fehlten die Emotionen, die mich in den ersten Bänden zwischen den Beiden so vollkommen mitgerissen haben!

Von diesem Aspekt einmal abgesehen, fand ich die Handlung Ansicht sehr fesselnd und ich habe bis zum Schluss wahrhaftig mitgefiebert. Mir gefiel es auch sehr gut, dass andere Charaktere mehr durchleuchtet wurden und so einem näher kamen. Die Höfe wurden mehr in Augenschein genommen und die Eindrücke sind erschreckend und interessant zugleich. Auch die Kriegsvorbereitungen und das Ansammeln an Gefährten machte die ganze Szenerie echt interessant. Wer ist Freund und wer ist Feind? So ganz eindeutig war es bis zum Ende hin nicht wirklich. Die Wendungen und auch Überraschungsmomente sind der Autorin vollends gelungen und brachten immer wieder aufs Neue frischen Wind ins Geschehen. Leider wirkte es aber auch an manchen Stellen eher unausgereift und erweckte zu mindestens bei mir oftmals den Eindruck als würde noch ein vierter Band folgen wollen ( und so soll es wohl auch kommen, jedoch eher als eigenständiger abgeschlossener Band, wenn ich diese Information richtig gedeutet habe).

Also heißt es wohl abwarten und überraschen lassen!

Ansonsten war ich mit dem Lauf der Dinge sehr gut unterhalten und ich habe mich auch total in die Geschichte fallen lassen können. Der Unterhaltungsfaktor war von Anfang an enorm und jederzeit gegeben. 

Zum Ende muss ich gestehen, dass es mich nicht zu 100% umgehauen hat. Warum? Es kommt ein enormer Krieg auf und alle Höfe haben so ihre Stärken und Schwächen, aber, auch wenn man mich jetzt für etwas verrückt erklären wird, es ging mir irgendwie zu harmonisch ab. Die Verluste waren gering und eigentlich sind alle mit einem blauen Auge davongekommen. Es gab natürlich Szenen, die mir das Herz zerrissen und mir Tränen in die Augen trieben, aber es war am Ende doch zu wenig Herzschmerz….

Fazit:

Auch wenn ich voller Hoffnung und auch einer gewissen Trauer mich in das Finale stürzte, so muss ich am Ende gestehen, dass es mich nicht zu 100% begeistern konnte. Es fehlten mir etwas die Emotionen und es wurde trotz misslicher Lage mit zu viel Harmonie gearbeitet. Dennoch war der Unterhaltungsfaktor enorm und die gewünschte Spannung kam trotz allem auf.

Insgesamt kann ich diese Trilogie auf jeden Fall weiterempfehlen, auch wenn das Ende nicht ganz meinen Erwartungen entsprach.