Es fehlte Spannung und Aufbau, um das Buch als Thriller zu bezeichnen
Bewertet mit 2.5 Sternen
Ellen verließ vor vielen Jahren ihr Dorf und kehrt, auf Wunsch ihrer Schwester in dieses zurück, um die heruntergekommene Praxis des ehemaligen Hausarztes zu übernehmen. In einem Dorf, in dem man nichts sieht, hört und schweigt. Kaum angekommen, gibt es an der Schanze den ersten Toten, dessen Ermordung aus der Sicht des Mörders erzählt wird.
Somit entsteht gleich zu Beginn Spannung, die aber nicht gehalten wird. Diese Erwartungshaltung wird enttäuscht. Es bleibt nicht bei dem einem Toten. Die vielen Rückblenden oder auch Flash Backs lassen langsam erahnen, was Ellen widerfahren ist, so dass sie das Dorf verließ. Ich empfinde das Buch eher als einen Roman, in dem Ellen sich, gezwungenermaßen ihrem Trauma stellt. Nebenbei gibt es halt dann noch den einen oder anderen Toten. Die örtliche Polizei wirkt recht untätig und irgendwie kann sich der Autor nicht entscheiden, ob er nun einen Thriller (diese Kategorie empfinde ich als vollkommen unpassend), einen Krimi oder einen Roman geschrieben hat.
Ein kleines Liebesgeplänkel mit dem Polizisten von außerhalb darf natürlich auch nicht fehlen. (Ironie)
In der Erzählung zwischen Vergangenheit, Gegenwart, den Morden, den Verdächtigen wird sich ein wenig verzettelt. Irgendwie nicht Fisch, nicht Fleisch. Leider war für mich recht schnell klar, wer der Mörder ist, so dass der Weg zum Buchende hätte deutlich verkürzt werden können.
Schade, die Grundidee ist sicherlich nicht schlecht. Die Kategorie Thriller übertrieben. Die Erwartungshaltung wurde leider nicht erfüllt.