es geht gut weiter
Bewertet mit 4.5 Sternen
„Während Katniss und Peeta noch in ganz Panem als das tragische Liebespaar gefeiert werden, droht den beiden bereits neue Gefahr. Denn Katniss ist mittlerweile zu einem Symbol des Widerstandes geworden, der sich in einzelnen Distrikten erhebt, und das kann das Kapitol nicht dulden. Verzweifelt versucht sie, ihre Familie und vor allem Gale vor der Gewalt der Regierung zu schützen. Doch da sind auch noch ihre verwirrenden Gefühle für Peeta, die sich einfach nicht leugnen lassen. Und dann geschieht das Unfassbare! Katniss und Peeta müssen zurück in die Arena und diesmal wird es nur einen Überlebenden geben können...“
Seit ich den ersten Teil gelesen habe, ist einige Zeit vergangen, aber ich kam direkt gut in die Geschichte rein.
Katniss versucht nach ihrer Rückkehr aus der Arena ihr Leben zu leben und sich selbst zu sortieren. Doch es hat sich alles geändert. Sie wohnt nun mit ihrer Familie im Dorf der Sieger, hat große Geldmittel zur Verfügung aber Gale arbeitet jetzt im Bergwerk und hat nur noch Sonntags Zeit für den Wald. Zu Peeta ist sie auf Abstand gegangen, das Theater kann sie nicht aufrecht erhalten. Das hat auch die Politik mitbekommen, Präsident Snow scheint seine Augen überall zu haben und so muß Katniss diesmal nicht nur um ihr Leben fürchten, sondern vor allem um das der Menschen, die ihr etwas bedeuten.
Als bekannt wird, daß sie wieder in die Arena muß ist der Schock groß und es wird ihr wirklich bewußt was es heißt, eine Marionette zu sein.
Sie muß das ganze Spektakel nochmals mitmachen, doch diesmal weiß sie was sie erwartet und das macht den Horror noch viel größer.
Der zweite Teil schließt gut an den ersten an. Die Figuren haben sich weiter entwickelt, wenn auch nicht immer nach den Wünschen der Leser. Katniss ist keine kleine süße Heldin im klassischen Sinn. Sie ist eigensinnig, dickköpfig und vor allem menschlich; sie hat und macht Fehler wie jeder andere auch. Auch ihre Freunde und Weggefährten haben sich verändert, teils sind sie erwachsener geworden, teils verbittert. Aber warum sie so geworden sind, läßt sich gut nachvollziehen.
Die Grausamkeit des Systems in dem Katniss lebt wird in diesem Band noch viel deutlicher, da der Leser einen noch größeren Einblick in das Leben in dieser Welt erhält.
Die Liebesgeschichte ist keine und durch den Klappentext werden bei einigen Lesern bestimmt falsche Erwartungen geschürt. Ich wollte diese Reihe nicht wegen vermeintlicher Liebgesgeschichten lesen und Dreiecksgeschichten gab es in letzter Zeit zu Hauf. Trotzdem wird man in die Irre geführt. Allerdings wäre eine Liebesgeschichte meiner Meinung nach fehl am Platze gewesen, sie hätte einfach nicht in die Geschichte gepaßt. So hebt sich das ganze doch von der Masse ab.
Das Ende hat mich sehr überrascht. Das was im Busch war ließ sich herauslesen, aber damit hätte ich nicht gerechnet.
Ich bin sehr gespannt auf Band 3 und ob die Erwartungen, die jetzt geweckt sind, auch erfüllt werden.