Rezension

Es gibt bessere Bücher

Schwarz wie Schnee - Jutta Wilke

Schwarz wie Schnee
von Jutta Wilke

Bewertet mit 3 Sternen

Inhalt:

Nach einem schweren Unfall erwacht Kira in einem Krankenhaus. Verletzt und ohne Erinnerungen an ihr Leben vor dem Unfall. Die Frau die an ihrem Bett sitzt sagt sie sei ihre Mutter doch Kira weiß es einfach nicht mehr. Nichts weckt irgendwelche Erinnerungen in ihr. Nicht ihre Mutter, ihr Zuhause, auch nicht ihre Freunde. Wer bist du wenn du deine Vergangenheit nicht kennst? Doch auch ohne Erinnerungen spürt Kira eine Bedrohung. Etwas dass sie verfolgt, nur will ihr niemand glauben.

Meinung:

Wahrscheinlich ist eine starke Amnesie etwas worüber jeder schonmal nachgedacht hat. Wie schön wäre es bestimmte Ereignisse vergessen zu können. Ja wenn sie einfach ausgelöscht, wegradiert wären. Doch den kompletten Verlust des Gedächtnisses wünscht sich wohl niemand und genau diese Erfahrung muss Kira machen. Krampfhaft versucht sie sich an etwas zu erinnern. Ihre Situation macht sie reizbar und aufbrausend und scheinbar wird ihr nicht viel Verständnis entgegengebracht. Ihre Mutter scheint alles für ein Schauspiel zu halten und auch andere wollen nicht glauben dass Kira sich an nichts erinnern kann.
Man kann kaum anders als mit Kira mitzufühlen und sich zu wünschen dass irgendjemand auftaucht der ihre Erinnerungen wecken kann. Und es wird einem immer mehr klar dass man froh sein kann eine Vergangenheit zu haben an die man sich erinnert.

“Du hast ein wahnsinniges Glück gehabt, dass du diesen Sturz überlebt hast. Habe ich das? Glück gehabt? Ist es Glück, sich in einem Leben zu befinden, das leer ist wie ein Vakuum?” (Seite 25)

Doch Kira ist nicht völlig alleine. Ein Schulfreund scheint ihr zu glauben und sich um sie zu kümmern. Was alles doch zumindest ein wenig abmildert.
Es fällt mir leider schwer ordentlich etwas zu dem Buch zu sagen. Schwarz wie Schnee ist das zweite Buch das ich von der Autorin lese und obwohl die Geschichte interessant ist konnte sie mich einfach nicht richtig begeistern. Zwar möchte man rausfinden was genau mit Kira passiert ist und woher das Gefühl der Bedrohung kommt doch ansonsten fehlt es mir bei dem Buch einfach an Spannung. Daran können auch die rätselhaften Begegnungen mit Leuten aus Kiras Vergangenheit nichts ändern. Obwohl das Buch nicht sehr viele Seiten hat fand ich es irgendwann doch sehr gedehnt und in die Länge gezogen und auch der “große Showdown” bzw die Aufklärung am Ende des Buches konnte das nicht mehr rausreissen.

Fazit:

Das Buch wird sicher seine Anhänger finden für mich war es jedoch eher langweilig und nicht spannend genug. Es gibt bessere Bücher von Jutta Wilke.