Rezension

Es gibt immer Hoffnung

Annas kleiner Teeladen - Fay Keenan

Annas kleiner Teeladen
von Fay Keenan

Bewertet mit 4 Sternen

In dem kleinen Dorf Little Somerby beginnt die sechsunddreißigjährige Anna Hemingway mit ihrer dreijährigen Tochter einen Neuanfang. Dieses kleine Dorf in Somerset war der Ort ihrer Kindheit gewesen, hier war sie aufgewachsen. Nun kehrte sie zurück, sie musste in die Zukunft schauen. Denn es war seit gut einem Jahr nichts mehr so wie vorher. Durch einen tragischen Unfall hatte sie ihren Mann verloren und Ellie ihren Vater. Da kam das Angebot ihrer Patentante ganz gut, für ein Jahr den Teeladen von ihr zu übernehmen. Diese wollte aufgrund gesundheitlicher Gründe für diese Zeit in den sonnigen Süden. Es ist Dezember, als Anna ankommt. Leider hatte es Verzögerungen mit dem Umzugswagen gegeben. "Pippin Cottage", das Haus welches sie gekauft hatte, war kalt denn der Rayburn ging nicht. Den ersten Besuch erhält sie auch schon gleich nach ihrer Ankunft. Die junge Meredith mit dem Border Collie Sefton schaut vorbei. Nur gut, dass Annas Freundin Charlotte gleich um die Ecke wohnt und sie dort erst einmal auftanken kann. Desweiteren gibt es dann gleich die erste unangenehme Begegnung mit einem Mann, Matthew, von seinem Vater hatte Anna das Cottage gekauft. Irgendwie wurde Anna das Gefühl nicht los, dass sie sich aus der Vergangenheit her kannten
Für Anna sollte es ein Neuanfang werden, nachdem das Leben ihr derartig mitgespielt hatte. Sie als Protagonistin ist sicherlich sympathisch, doch mehr denn je erscheint sie blass und unscheinbar. Hier ist es der Autorin leider nicht perfekt gelungen, sie klar und authentisch vorzustellen.
Ansich kann man gut in den Roman abtauchen.  Die Handlung ist in Jahreszeiten aufgeteilt. Es beginnt im Winter und endet gut ein Jahr später. Die einzelnen Jahreszeiten, die durch eine Schwarz-Weiß Zeichnung eine eigene Seite haben. 
Mit der Figur Matthew hatte ich anfangs Probleme warm zu werden. Doch je mehr ich lass, öffnete sich die Tür. Was aber sehr viel an seiner Tochter Meredith lag, die sich von Anfang an zu Anna und der kleinen Ellie hingezogen fühlt.
Was die Beziehung zwischen Anna und Matthew betrifft, ist es etwas kompliziert. Denn beide tragen "Altlasten" mit sich herum. Auch wenn Meredith nichts unversicht lässt, dass sie zu einer Familie werden. Bis dann das Unglück passiert …
Es gibt diese kleinen Momente im Buch, sei es die Nebencharakteren als auch die hauptsächlichen Protagonisten, die all das ausmachen, um eine Buchidee reifen zu lassen. Und es kommt zu den nicht fehlenden Verwicklungen, Irrtürmern, die es zu einem kurzweiligen Lesevergnügen bringen.
Ein Pluspunkt für das Buchcover, was mir ausgesprochen gut gefällt.

"Annas kleiner Teeladen" ist der Auftaktband zur Little-Somerby-Serie. Als Debütroman gut gelungen. Angenehm zu lesen vom Schreibstil, aber dennoch stellenweise etwas zu langatmig, zu ausschweifend. Interessant zu lesen, wie Anna ihre neue Zukunft anpackt und neu gestalten wird, aber trotz allem ... irgendetwas fehlte mir. Wie z. B. die "große Portion Romantik" …