Rezension

Es ging schon mal besser

Der Raub -

Der Raub
von Daniel Silva

Bewertet mit 3 Sternen

Es fängt an das ein verschwundenes Gemälde gesucht wird, Kunstfälscher, anonyme Sammler, zwielichtige Händler alles sehr spannend Mord und Totschlag inbegriffen. Wenn ich nicht schon vorher dem Geheimagenten Gabriel Allon kennengelernt hätte, wäre ich überrascht gewesen. So hat mich die Wandlung in eine Spionage Thriller nicht verwundert. 
Nun folgt der typische Alleingang des Agenten Allon mit der harten Schale und dem weichen Kern. Irgendwie nimmt man dem Autor diese zwiegespaltene Persönlichkeit trotz aller Zweifel ab. Eine Art Robin Hood, er tötet die Bösen und unterstützt die Verfolgten, natürlich nur wenn es seinem Volk dienlich ist. Er hat ein tolles Team über das er trotzdem wie ein Diktator herrscht und die es sich auch noch gefallen lassen. 
Lässt man das alles beiseite ( einschließlich der politischen Schwarz-Weiß Ansichten ) ist es ein spannender Thriller. 
Wenn man bereits mehrere Bücher der Serie gelesen hat, weiß man das es mehr ein Erzählen der Ereignisse ist als ein Erleben. Mehr Beobachten und Mithören als aktive Handlungen. Dadurch unterscheidet sich die Serie und auch dieses Buch von anderen in diesem Genre.
Bei diesem Buch hat mir allerdings der Umgang mit den Zeiten gestört. Es wird das Attentat in München erwähnt das 1972 geschah. An anderer Stelle wird gesagt das der Sohn von Gabriel jetzt 25 Jahre alt wäre. Er starb bei einem Attentat ein Jahr nach München. also ca. 1997. Dann ist in Syrien Bashar al Assad an der Macht, wir wissen er trat die Nachfolge seines Vaters 2000 an, oder Putin wird ist auch erst seit 2000 Präsident. Auch wenn diese Personen nicht ausdrücklich namentlich erwähnt werden, ist klar wer gemeint ist. Es sind diese kleinen Ungereimtheiten die gestört haben In anderen Büchern wurde da sorgfältiger darauf geachtet. Außerdem wurde vergessen zu erwähnen das dieser Band bereits vor 9 Jahren schon einmal erschienen ist