Rezension

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es hat mich nicht wirklich überzeugt

Brennender Midi - Cay Rademacher

Brennender Midi
von Cay Rademacher

Bewertet mit 3 Sternen

Capitaine Roger Blanc wird zu einem Unfallort gerufen - eine kleine Militärmaschine ist in einem Olivenhain abgestürzt. Der Pilot, ein Flieger-Aspirant des französischen Militärs, kommt ums Leben. Zunächst scheint es ein einfacher Flugunfall gewesen zu sein. Die Aussagen verschiedener Augenzeugen scheinen nicht zueinander zu passen. Capitaine Blanc nimmt mit seinem Team die Ermittlungen auf und stößt auf einige interessante Sachen. So hat der Verstorbene wohl Kontakte zur Drogenszene gehabt, und seine Kollegen reagieren befremdlich auf seinen Tod. Dass Capitaine Blancs Privatleben auch nicht unproblematisch ist, macht es für den Ermittler nicht einfacher. Und dann gibt es einen weiteren Todesfall im Olivenhain.

Ich finde es sehr schwierig, das Buch zu bewerten. Es wäre sehr gut und flüssig zu lesen – wären da nicht die ständigen, kursiv gedruckten französischen Ausdrücke und Aussprüche. Ich kann kein Französisch, einiges kann ich mir ableiten, für anderes bräuchte ich ein Wörterbuch. Das trübt dann doch ein wenig den Lesespaß. Die Idee der Geschichte ist zunächst einmal interessant, eine abgestürztes Kleinflugzeug, Militär, interessante Zeugen. Aber ich hatte bereits auf den ersten Seiten bei den häufigen Anspielungen auf den Germanwings-Absturz im Jahr 2015 ein seltsames Gefühl beim Lesen. So kurz nach dem Jahrestag des Unglücks hat es doch einen faden Beigeschmack. Die Ermittlungen sind recht interessant, aber der Bezug zu vielen aktuellen Sachen der französischen und weltweiten Terrorproblematik ist mir dann an einigen Stellen doch etwas zu sehr konstruiert. Die Charaktere sind teilweise interessant, auch die Ermittler selber finde ich recht sympathisch. Insgesamt ist es für mich ein Buch, dass zwar eine nette Unterhaltung bietet, aber noch viel Luft nach oben hat.