Es hat Spaß gemacht zu lesen
Ganz spontan habe ich „Department 19“ im Buchladen entdeckt und mir Mal eine ganz andere Geschichte erhofft, als das, was ich sonst immer lese. Und ich wurde nicht enttäuscht! In einem ausgeglichenen Wechsel aus Spannung, Gefühl und Fantasy erzählt Will Hill seine Geschichte rund um den 16 Jährigen Jamie Carpenter, der einer der Gründerfamilien des Department 19 – der Organisation zur Jagd der Übernatürlichen in England – abstammt.
Die Charaktere die „Department 19“ bietet, sind abwechslungsreich und vielschichtig, was auf die harte Vergangenheit aber auch auf die persönlichen Eigenschaften der Charaktere zurück zu führen ist. Die meisten konnte ich ziemlich schnell ins Herz schließen und auch von den anderen, meist im Hintergrund stehenden Personen, habe ich einen loyalen Bezug zum Department erwartet. Obwohl viele Jamie – aufgrund der Vergangenheit seines Vaters – misstrauisch und auch feindlich behandeln , habe ich ihnen gegenüber keinen Hass empfunden. Bis auf eine einzige Person, die ich nun aber unerwähnt lasse, weil ich in diesem Fall ziemlich viel im Bezug auf den Verrat innerhalb des Departments verraten würde, war ich keinem gegenüber misstrauisch. Dies liegt daran, dass die meisten so dargestellt werden, wie sie auch wirklich sind.
Besonders gut hat mir die Handlung bzw. die generelle Welt rund um die bekannten Mythen gefallen. Will Hill bezieht sich nicht auf kitschige Liebesgeschichten (obwohl diese nicht fehlt) zwischen Vampir, Werwolf und Mensch, sondern nutzt bekannte Klischees und baut aus ihnen eine fesselnde Welt rund um Dracula und sein Gefolge. Die alten Legenden werden wieder erweckt und dies auf wirklich atemberaubende Art und Weise.
Jamies Verhalten – anfangs noch schüchtern und ängstlich – entwickelt sich während der Geschichte mit und zeigt, das in ihm eine wirklich starke Persönlichkeit steckt. Aber nicht nur Action bevölkert die Geschichte, sondern auch eine Menge Gefühle wurden Seiten der Charaktere herüber gebracht und zeigten ein erneutes Mal ihre Vielschichtigkeit. Auch das ein starker Junge wie Jamie auch Mal Gefühle zeigen kann.
Auch Will Hills Schreibstil hat mir äußerst gut gefallen, weil er ein bemerkenswert ausgewogenes Verhältnis aus detaillierten und bildlich vorstellbaren Beschreibungen als auch Handlungsfortläufen bot, das fesselte und flüssig zu lesen war.
Alles in allem bot das Buch eine angenehme Abwechslung zu den üblichen, weichgewaschenen Vampiren und eine Menge Blut, das vergossen wurde. Wirklich spannend erzählt Will Hill eine Mischung aus Thriller, Krimi und Fantasy, die auch den männlichen Leser zusagen wird und bietet ein wirklich tolles Buch, auf dessen zweiten Band ich mich schon sehr freue! 5 Skullys und natürlich ein Thumps-up von mir, für „Department 19 – Die Mission“.