Rezension

Es ist ein temporeicher, spannender Thriller für Leser die viele Handlungsstränge lieben.

Drecksspiel - Martin Krist

Drecksspiel
von Martin Krist

Bewertet mit 3.5 Sternen

"Drecksspiel" ist der zweite Band der "David Gross" Reihe. Es ist ein temporeicher, spannender Thriller für Leser die viele Handlungsstränge lieben und nicht vor Fikalsprache zurückschrecken.

Klappentext:
Schlüssel rasseln an der Tür. »Ich hab mich hübsch gemacht«, wispert Hannah, während ihr Mann Philip hinter ihr den Raum durchquert. Seine Hand streift ihren Nacken. Sie neigt den Kopf und ߪ sieht Handschuhe voller Blut. Finger schließen sich um ihre Kehle. Als sie wieder zu sich kommt, ist sie an einen Stuhl gefesselt. Vor ihr ein fremder Mann. Nur ein Gedanke peinigt sie in diesem Moment: Er darf Millie nicht finden! ߝ Hannahs Tochter schläft im Zimmer nebenan. Seit der Expolizist David Gross vor Jahren untertauchen musste, arbeitet er als diskreter Problemlöser. Diesmal ist es ein grauenvoller Entführungsfall ...

Zum Buch:
Die Buchgestaltung hat mir gut gefallen. Es wirkt sehr düster und die Vorfreude auf einen spannenden Thriller steigt. Was mir gar nicht gefallen hat, dass die Buchgestaltung mit den abgebildeten Türen bereits auf mehreren anderen Buchcovern abgedruckt wurde und somit kein eindeutiges Einzelstück ist. Es besteht dadurch auch eine hohe Verwechslung der verschiedenen Titel, was ich sehr schade finde. Für dieses Buch hätte ich mir daher ein eigenes Cover gewünscht, was nicht noch auf anderen Büchern wiederzufinden ist. 

Erster Satz:
"Caro sieht dem Tod in die Augen."

Meine Meinung:
Nachdem ich den ersten Band "Die Mädchenwiese" aus der Reihe "David Gross" von Martin Krist gelesen habe war ich begeistert. Dementsprechend waren meine Erwartungen, aber auch die Vorfreude, auf dieses Buch hoch.

Bereits beim Aufschlagen des Buches wurde ich in meiner Euphorie gebremst. Es zeigte sich ein Personenregister mit 40 aufgeführten Charakteren. An sich eine ganz tolle Sache um immer mal wieder während des Lesens nachzuschlagen. Doch mich hat dieses Register etwas abgeschreckt und ich dachte "Dies wird kein einfacher Thriller".

Der Thriller beginnt direkt mit einer blutrünstigen und spannenden Szene, die mich sehr beeindruckt hat und mich nach mehr fordern ließ. 
Doch bald schon fing ich an zwischen den verschiedenen Handlungssträngen und Charakteren durcheinander zu kommen. Es fiel mir schwer sofort zu erkennen in welcher Szene ich mich befinde und wer gerade die Protagonisten genau sind.
Die verschiedenen Fäden finden erst sehr spät einen Zusammenhang. Hier wäre es auch wünschenswert gewesen, dass der Leser zwischendurch einen kleinen Faden zusammensetzen hätte können.

Auch in diesem zweiten Teil der Buchreihe gibt es kurze Absätze und schnelle Szenenwechsel, welche die Spannung enorm anzieht. Dies wirkt jedoch auch etwas in die Länge gezogen und hier wäre "etwas weniger mehr" gewesen. 

Martin Krist hat versucht eine sehr düstere Kulisse zu schaffen, die er durch übermäßiger Fikalsprache zum Ausdruck brachte. Dies ist ihm teilweise auch sehr gut gelungen. Doch mir war dies etwas zuviel aufgetragen.

Das Ende ist abgeschlossen, läßt den Leser aber mit einem Cliffhänger zurück. Auch wenn mich dieser Teil nicht ganz überzeugen können, bin ich auch die Fortsetzung sehr gespannt. 

Fazit:
"Drecksspiel" ist der zweite Band der "David Gross" Reihe. Es ist ein temporeicher, spannender Thriller für Leser die viele Handlungsstränge lieben und nicht vor Fikalsprache zurückschrecken.