Rezension

Es ist in jedem Fall kein Buch das leicht zu verdauen ist aber großartig

Kim Jiyoung, geboren 1982 -

Kim Jiyoung, geboren 1982
von Nam-joo Cho

Bewertet mit 4.5 Sternen

Ein Aufschrei, den die Welt lesen sollte

Ich habe Cho Nam-Joos Buch nun zu Ende gelesen. Es geht hier drin um Kim Jiyoung, die als Beispiel vieler Frauen in Korea ihre Geschichte preisgibt. Eine die voll von Diskriminierung ist und das gesellschaftliche Bild des Landes zeigt. Es gibt Belästigungen, Entbehrungen, Ungerechtigkeit, nur weil man nicht als Mann geboren wurde. Es wird vieles einfach verschwiegen und drüber hinwegzusehen. Die Frau soll an den Herd und die Kinder erziehen, im Job könnte sie ja Kinder bekommen und das wäre ja mit unangenehmen Folgen verbunden. Wie da wird jemand vergewaltigt, ach sie hat es bestimmt darauf angelegt weil der Rock zu kurz war... ja men merkt wie rückständig oder besser gesagt alt traditionell das Bild gehandhabt wird und da Männer es prägen wird sich auch nichts dran ändern.

Das ist die Grundaussage des Buches. Kim Jiyoungs Geisteszustand ist erklärbar durch diese ganze Wucht an Ungerechigkeit, die ihr Verstand nicht verarbeiten kann.
Ich bin teilweilse sehr froh dass das Buch sachlich wie ein Bericht geschrieben wurde, weil ich sonst vielleicht ausgerastet wäre. Teilweise gibt es solche Strukturen selbst in Europa und Deutschland noch. Gleichberechtigung ist ein Fremdwort, welches einige Länder garnicht zu kennen scheinen oder es nicht anerkennen wollen. Wie gut dass ich in Deutschland lebe.