Rezension

Es ist Potential da - aber auch noch viel Luft nach oben

Shadowscent - Die Blume der Finsternis - P. M. Freestone

Shadowscent - Die Blume der Finsternis
von P. M. Freestone

Bewertet mit 3.5 Sternen

In Aramtesch haben Düfte Macht – und diejenigen, die sie beherrschen. Am Blütenmond passiert die Katastrophe: Der Kronprinz liegt vergiftet in den Geheimen Gärten der Hüterin der Düfte. Ausgerechnet Rakel, der Dienerin mit dem besonderen Talent für Düfte und Ash, dem Leibwächter des Prinzen, fällt die unlösbar erscheinende Aufgabe zu, ein Gegenmittel zu finden. Dafür müssen uralte Geheimnisse entschlüsselt und ihre eigenen verborgenen Wahrheiten erkannt werden.

Als erstes ist mir an diesem Buch das Cover aufgefallen. Wie so oft bei Büchern. Der Hintergrund ist in schwarz oder ganz dunklem Blau gehalten. In der Mitte ist eine eher unscheinbare Blüte zu finden, um sie herum im Kreis angeordnete Blätter (so genau ist das irgendwie nicht definierbar). Im oberen Drittel ist der Titel des Buches „Shadowscent“, was übersetzt so viel wie Schattenduft bedeutet, in einem Banner zu finden, darüber verschnörkelte Linien und zarte, längliche Blätter. Diese Linien und Blätter sind ebenfalls neben der Blüte und unten auf dem Cover zu finden. Im unteren Drittel findet sich dann auch der zweite Teil des Titels „Die Blume der Finsternis“. Das Cover und dazu der Klappentext haben mich total neugierig gemacht.

Es handelt sich bei „Shadowscent – Die Blume der Finsternis“ nicht um einen Einzelband. Der erste Band endet mit einem Cliffhanger und ich konnte noch nicht herausfinden, wann der zweite Band erscheint.

Der Schreibstil der Autorin hat mir gut gefallen. Allerdings fiel es mir richtig schwer, in die Geschichte zu finden. Es ist eine ganz neue Welt, die die Autorin erschaffen hat und diese ist durchaus spannend. Aber sie benutzt so unendlich viele komplizierte Namen und über die bin ich immer und immer wieder gestolpert. Leider so sehr, dass sie mich sehr in meinem Lesefluss gehemmt haben. Abgesehen davon hat es fast ein Viertel des Buches benötigt, bis die Geschichte für mich dann richtig interessant wurde.

Mir haben die von der Autorin erschaffenen Charaktere gut gefallen, sie wurden von ihr schön ausgearbeitet. Allerdings wurde es mir auch hier manches Mal einfach zu viel. Immer wieder ist ein neuer Name aufgetaucht, wo es doch sowieso schon so viele eigenen Bezeichnungen und auch teilweise komplizierte Namen gab.

Nach dem ersten Viertel des Buches hat die Geschichte dann deutlich an Spannung zugelegt und ich wollte unbedingt wissen, was hinter den vielen Geheimnissen steckt, die sich durch das komplette Buch ziehen. Es hat Spaß gemacht, diese mit Rakel und Ash gemeinsam zu entdecken. Auch wenn ich mancher Erklärung nicht immer folgen konnte, egal wie oft ich sie gelesen und wie sehr ich mich auch angestrengt habe.

Man kann an meiner Rezension recht gut erkennen, dass ich so meine Schwierigkeiten mit dem Buch hatte. Angefangen bei den Längen, über die sehr außergewöhnlichen, für mich auch komplizierten Namen und Bezeichnungen, bis hin zu den vielen Personen, die aufgetaucht sind. Außerdem hat mich die Reaktion von Rakel gegen Ende enttäuscht, die die Autorin ihr auf den Leib geschrieben hat. Das hat für mich so gar nicht zu der Rakel gepasst, die ich im Buch kennengelernt habe.

Ich denke, für jeden, den alle meine Kritikpunkte nicht stören, ist das ein tolles Buch, etwas neues, das neugierig macht. Mir hat es ja auch gut gefallen, eben mit einigen Abstrichen.

Bei der Vergabe der Sterne habe ich es mir nicht leicht gemacht, bin aber zu dem Schluss gekommen, 3,5 Stern zu vergeben, die ich dieses Mal abrunden werde. Ich habe auf jeden Fall vor, weiter an der Reihe dran zu bleiben, da sie mich echt neugierig gemacht hat. Es ist wirklich Potential da, aber noch ziemlich Luft nach oben. Deshalb auch die Abrundung der Sterne.