Es ist wunderbar zum entspannen.
Bewertet mit 4.5 Sternen
Allgemeines zum Buch
Seit 2005 steht ‚Die widerspenstige Braut’ im Handel zur Verfügung. Es ist das Roman-Debüt der Amerikanerin Deeanne Gist und auch eines der ersten Bücher, die ins Deutsche übersetzt worden ist. Leserinnen und Leser ab 14 Jahren können sich dafür gewiss begeistern.
Der historische Liebesroman besitzt einen starken christlichen Anklang. Das sollte jedoch bei einem Christlichen Verlag nicht überraschend sein. Man kann ihn gut nebenher Lesen und dabei die Seele baumeln lassen.
Inhaltsbeschreibung
England in der Mitte des siebzehnten Jahrhunderts. Die Gefängnisse sind überfüllt und Verbrecher werden als Sklaven nach Amerika gebracht, um dort auf den Feldern der Kolonien zu arbeiten. Einer dieser Straftäter ist der Onkel der Protagonistin Constance.
Sie will ihm vor Auslaufen des Schiffes Lebwohl sagen. Obwohl ihr Vater es verboten hatte, schleicht sie sich von zu Hause fort und stiehlt sich zu Ihrem Onkel.
Als sie das Schiff wieder verlassen will, wird sie jedoch vom Kapitän festgehalten und entführt. Er will sie in der neuen Welt als Tabakbraut an den meistbietenden Farmer verkaufen.
Man bringt sie zu den anderen Frauen an Bord, bei denen es sich um Verurteilte handelt, die zur Strafe in die Kolonien gebracht werden. Constance freundet sich mit Mary, einer ihrer Mitfahrerinnen, an.
In der ‚neuen Welt’ angekommen, beginnt die Versteigerung. Während Mary, die scheinbar schon im Vorfeld ausgesucht worden ist, schnell einen Käufer findet, hält Constance ziemlich erfolgreich alle Interessenten auf Abstand. Als sie trotzdem an einen, nach ihrem Empfinden äußerst widerlichen, Mann gerät, ist sie völlig am Ende.
Constance weiß nicht mehr weiter. Ihr Onkel ist auf der Überfahrt verstorben.
Sie steht da und wartet darauf, abgeholt zu werden. Doch ihr Käufer erscheint einfach nicht. Als Constance erfährt, dass er sie als Einsatz beim Kartenspiel an einen Drew O’Connor verloren hat, wird sie richtig wütend.
Widerwillig folgt sie ihm und stellt erfreut fest, dass er auch Mary erstanden hat. Ein weiterer Lichtblick ist, dass ihr neuer ‚Besitzer’ einwilligt, an Ihren Vater zu schreiben, um zu klären o Constance wirklich gekidnappt worden ist.
Doch dann erfahren die Dorfältesten davon, dass die O’Connor-Brüder zwei ledige Frauen bei sich haben. Das ist, für die damalige Zeit, mehr als sittenwidrig und sorgt darüber hinaus angesichts des vorherrschenden Frauenmangels für noch mehr Ärger. Daher zwingt man Drew O’Connor dazu, Constance zu ehelichen und damit geht der Ärger erst richtig los …
Meine Meinung zu Die widerspenstige Braut von Deeanne Gist
Bei ihrem Roman-Debüt überzeugt Deeanne Gist vor allem durch ihre, zumindest nach meiner Einschätzung, genauen Recherche. So gibt es im Anhang einen Teil zu den Hintergründen der Geschichte.Die ‚Tabakbräute’ gab es tatsächlich in der Mitte des 17. Jahrhunderts und sie sollten verhindern, dass junge, ledige Männer aus den Kolonien wegzogen.
Dieses Wissen schafft sie jedoch so geschickt zu verpacken, dass man gar nicht daran denkt, man würde eine Geschichtsstunde erhalten. Der Stil des Buches ist frisch und die Dialoge witzig. Das liegt nicht nur an der spannenden Handlung, sondern auch an den liebevollen und tiefgründigen Charakteren, die dem Ganzen Leben einhauchen.
Insgesamt ist es ein lesenswerter Roman.