Rezension

Es kam anders als erwartet...

Das Haus der finsteren Träume - Shaun Hamill

Das Haus der finsteren Träume
von Shaun Hamill

Im Roman „Das Haus der finsteren Träume“ begleiten wir Noah, den jüngsten Sohn von Harry und Margarete Turner. Leider konnte Noah nicht mit seinem Vater aufwachsen, da dieser recht früh verstorben ist. Noah erzählt den Werdegang der Familie, wie z.B. sich Harry und Margarete kennengelernt haben oder der Aufbau des familiären Spukhauses, bis zum Zeitpunkt, als Noah jeden Abend an seinem Fenster ein Kratzen wahrnimmt. Er beschließt das Fenster zu öffnen und der Kreatur/dem Monster seine Stirn zu bieten. Aus Angst über Mut entsteht eine gewisse Freundschaft zwischen Noah und dem Monster. Doch dann lässt irgendwann Noah das Monster in die eigenen vier Wände…

Die Geschichte beginnt mit den vergangenen Erzählungen recht träge. Der Werdegang und die Geschichte der Familie werden aus Noahs Sichtweise recht kindlich dargestellt, welche wegen dem Blick durch Noahs Augen sich teils interessant aber eher langatmig erwiesen. Anfangs ähnelte das Buch einem Familienroman anstatt einer Horrorstory. Das Monster taucht erst recht spät im Roman auf, und es wird nicht in der Art aufgegriffen, wie ich es mir vorgestellt habe. Auch hatte ich das Gefühl, dass hier der Horrorfaktor nicht auf dem fiktiven Wesen gelegt worden ist. Hier rückten eher die persönlichen Probleme der einzelnen Familienmitglieder, als Horror in den Mittelpunkt. Jeder der Figuren hat mir einer gewissen Hürde zu kämpfen. Folglich konnte ich in diesen Szenen eine gewisse Horroratmosphäre verspüren. Den persönlichen Problemkampf bzw. die Ich-Findung empfand ich größtenteils interessant, aber auch sehr zäh. Dennoch finde ich gelungen, dass alle Charaktere eine wichtige Rolle im Roman spielen und das Schicksal jeder Figur in irgendeiner Weise mit den anderen Figuren verbunden ist. Das Ende stellte für mich eine große Enttäuschung dar, da es einfach nicht zu der Gesamtgeschichte passte, verwirrend war und mir die Tiefgründigkeit fehlte.

Zusammengefasst ist „Das Haus der finsteren Träume“ ein Roman, der ein guten Schreibstil und eine oft vorhandene düstere Atmosphäre aufweist. Es werden interessante gesellschaftliche Themen angesprochen. Dennoch konnte mich das Buch aufgrund des Anfangs und des Endes wenig überzeugen, da diese sich als langatmig und verwirrend beschreiben lassen. Außerdem habe ich mir beim Lesen des Klappentextes einen komplett anderen Handlungsverlauf vorgestellt.