Rezension

Es konnte mich nicht packen

Die Suche
von Nick Louth

Bewertet mit 2 Sternen

2 von 5 Punkten

Eine verschwundene Wissenschaftlerin und Fälle einer neuen Malariaform in Amsterdam.

Max, der eigentlich seine Freundin Erica Stroud-Jones auf einen Kongress begleiten möchte, steht vor einem großen Fragezeichen.

Denn Erica ist spurlos verschwunden. Und dies an genau dem Tag, an dem sie ihre Entdeckung präsentieren wollte.

Gleichzeitig erkranken die Menschen in Amsterdam an einer neuen Art von Malaria. Es gibt kein Medikament, was helfen könnte und der Verdacht wird schnell greifbar, dass diese Krankheit von Menschenhand geplant wurde.

 

 

Bereits in den sozialen Netzwerken, aber auch durch sein auffälliges Cover ist mir „Die Suche“ von Nick Louth aufgefallen.

Wo es sonst meist in den Büchern und Filmen zu Katastrophen in den USA kommt, hat sich der Autor Nick Louth Europa ausgesucht. Um genau zu sein Amsterdam, was ja nicht sehr weit von unserer Heimat entfernt liegt.

Dort tauchen die ersten Fälle einer neuen Form von Malaria auf, die dazu im Stande ist, sich weltweit zu verbreiten.

Der Horror, wenn so etwas wirklich passieren würde. Denn was tun? Auch im Buch stehen die Ärzte und Wissenschaftler vor einem Rätsel. Ist es doch so, dass auch im Fall von Ebola ein sofortiges Medikament nicht vorhanden ist und vor allem es sich für die Pharmaunternehmen „nicht lohnt“, ein solches zu produzieren. Denn genau dies wird auch in „Die Suche“ beschrieben. Medikamente für die reiche Bevölkerung dieser Erde sind lohnenswert, aber für die Menschen in den Ländern der zweiten und dritten Welt, wird eine Forschung nicht finanziell unterstützt und ist aus diesem Grund auch nicht erstrebenswert für die einzelnen Firmen. Was sehr schockierend ist.

Dies ist ein Fakt und ich war sehr gespannt, was Nick Louth daraus machen würde. Denn das ein Virus die Menschen bedroht ist nichts neues, aber eine Krankheit die es bereits gibt und die neu entwickelt wurde, interessierte mich dann doch sehr.

Kurz, die Geschichte hat Potential, das Thema ist gut und nun geht es an die Umsetzung. Und genau hier bekam ich meine Probleme mit „Die Suche“.

Zwar ist der Schreibstil von Nick Louth unterhaltend und liest sich gut, trotzdem war es für mich so, dass der Autor einfach zu viele Baustellen hatte.

Da gab es die Geschichte um die Erkrankungen, dann gehen wir mit Max auf die Suche nach seiner Freundin Erica und wir Leserinnen und Leser verfolgen auch die vergangenen Tagebucheinträge der Wissenschaftlerin.

Alles schön und gut und alles auch so, dass es immer noch funktionieren könnte, nur für mich tat es dies leider nicht.

Ich brauche immer ein Thema das mich reizt, mich fesselt und nicht mehr loslässt. In diesem Buch ging die Angst einer Malariaepedemie komplett unter. Zwar wurde beschrieben, was zum Teil passiert ist und wie aussichtslos eine Heilung ist, aber dann sprangen wir auch schon wieder zum nächsten Thema und das vorherige geriet (für mich) in den Hintergrund.

Solche Dinge finde ich sehr schade und leider schadete es auch der Spannung. Ich verfolgte drei Handlungsstränge und keiner von ihnen war so ausgearbeitet, dass ich mich auf ihn freute. Spannende Momente gab es durchaus, aber in einem zu kleinen Maß, als dass es mich reizen würde und so quälte ich mich doch ein wenig durch die Geschichte.

Mein Fazit:

Ein Buch, das viel zu erzählen hat und mich einfach nicht packen konnte. Es fehlte mir der Nervenkitzel und die Spannung, die ich hier in einem deutlich größerem Maß vermutet hätte. Meins war es nicht.