Rezension

Es lebe die Humanität!

Das Haus der Frauen - Laetitia Colombani

Das Haus der Frauen
von Laetitia Colombani

Ihr Debüt ‚Der Zopf‘ hat mich stark beeindruckt und war eines dieser Bücher, für die ich jede Minute Freizeit hergab, hauptsache ich konnte weiterlesen! Laetitia Colombani kann bestechend gut erzählen. Das beweist sie in ihrem zweiten Roman genauso wie sie es mit dem ersten schon tat. Laetitia Colombani liegen Frauenschicksale am Herzen, das verbindet beide Bücher. Im ersten ging es um eine Verkettung von Schicksalen starker Frauen. Im ‚Das Haus der Frauen‘ setzt sie ein Zeichen der Solidarität, die heutzutage immer mehr untergeht. Humanität, ein respektvoller Umgang miteinander, auch wenn man zu den Ärmsten gehört. Eine Botschaft die unsere Gegenwart bitter nötig hat. Erzählt wird zum einen die Geschichte einer Anwältin in der Gegenwart, die nach einem Burnout wieder Lebenskraft schöpfen will und eine Anstellung als Öffentliche Schreiberin im Haus der Frauen. Eine andere Art der Herausforderung. Kontrastiert wird dagegen das Leben einer willenstarken Frau aus gutem Hause, die ihr Leben den Armen widmete in den Anfängen der Heilsarmee. Und wie das zusammengehört, nehme ich nicht vorweg.

‚Das Haus der Frauen‘ hat mich persönlich nicht so gefesselt wie das erste Buch. Es ist gut, aber nicht so bestechend gut wie der erste Roman.