Rezension

Es sollte ein Roadtrip werden - doch es blieb nur beim Versuch

Ende in Sicht -

Ende in Sicht
von Ronja von Rönne

Bewertet mit 2 Sternen

Das beste vorab: die 250 Seiten des Buches sind mit recht großer Schrift, großen Zeilenabständen und relativ klein - so ist das Buch schnell durchgelesen.

Inhaltlich jedoch ist es enttäuschend: zwei völlig fremde Personen, die beide lebensmüde sind, stoßen unfreiwillig auf der Autobahn zusammen. Aus der Not heraus beginnen sie eine kleine Tour durch Deutschland (Richtung Schweiz), wo sie unterwegs skurrile Erfahrungen machen, teils mit hanebüchernen Dialogen (und oftmals auch keine Bedeutung für die Geschichte haben).

Über die ganze Tour bleiben die Figuren blass, ihre Gründe, sich für den Freitod zu entscheiden, werden nur kurz angerissen, und von der Thematik "Depression" weht nur ein Lüftchen herüber. Dabei bietet die Idee an sich viel Potential, und auch der Schreibstil der Autorin ist angenehm. 

Ich kann mir vorstellen, dass dieses Buch als Hörbuch besser funktioniert, auch als Film. Der Leser jedoch, der sich beim Buch Zeit nehmen kann, sich in seinen Gedanken vertieft und Erklärungen fordert, bleibt enttäuscht zurück.