Rezension

Es sterben immer zwei

Die Stille des Todes - Eva García Sáenz

Die Stille des Todes
von Eva García Sáenz

Bewertet mit 4 Sternen

"Die Stille des Todes" beinhaltet nicht nur einen spannenden Plot, sondern auch tiefe Einblicke in die Vergangenheit, die letztendlich sehr gelungen mit der Gegenwart verknüpft werden konnte. Lange Zeit lässt sich der Autor nicht in die Karten blicken und sorgt somit für einige Überraschungsmomente. Ein insgesamt sehr gelungener Thriller, der die spanischen Örtlichkeiten und Namen, die schwierig auszusprechen sind, ein klein wenig zu viel hervorhebt, da es den anfänglichen Lesefluss auszubremsen vermag. Es dauerte seine Zeit, um sich einzugewöhnen. Wer durchhält, erhält einen Thriller, der auf brutale Art und Weise eine Story zu erzählen vermag, die regelrecht unter die Haut geht. Gewalt innerhalb einer Ehe lässt Menschen eigenartige Wege gehen, um Liebe und Wärme zu erhalten, wobei es definitiv auf Kosten anderer Leben gehen wird, was lange nicht ersichtlich ist, aber dem Plot dienlich. Es verlangt Inspektor Unai Ayala, genannt Kraken einiges Geschick innerhalb der Ermittlungen, denn auch ihm sind die Hände gebunden, zudem ist das perfide Spiel des Täters eine Gefahr für ihn selbst. Das Ende ist absolut gelungen und endet mit einem mächtigen Knall, der die Zähigkeit der Anfänge komplett widerruft. Wie schon erwähnt, lohnt es sich durchzuhalten, denn am Ende wird sich die Leserschar einig sein darüber, dass "Die Stille des Todes" nur dem Titel nach still ist, denn das Morden und Sterben ist definitiv an Brutalität nicht zu überbieten, auch wenn der Tod vielleicht nicht ganz so schmerzlich ist, wie in anderen Thrillern, die vor Blut und Bestialität nur so triefen. 
Gerne vergebe ich eine Leseempfehlung an einen interessant dargestellten Thriller, der mir einige Stunden Hochspannung vermitteln konnte und die Genialität Vergangenes mit Gegenwart zu verknüpfen ist absolut gelungen. Es zeigt sich wieder einmal, wie wichtig eine gesunde Kindheit ist, da jeder Mensch Wärme und Geborgenheit benötigt, wobei natürlich nicht jeder, dem dieses nicht widerfährt zum Mörder werden wird, dennoch ist es eine glaubwürdige und authentische Darstellung des Täters.