Rezension

Es war der Wahnsinn!

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke - Julia Dippel

Cassardim 1: Jenseits der Goldenen Brücke
von Julia Dippel

Bewertet mit 5 Sternen

Welches Buch hat zuletzt euer Realitätsgefühl verfliegen lassen, dem Alltag schlichtweg keine Chance mehr gegeben?
Bei mir war es „Cassardim – Jenseits der goldenen Brücke“. Eine Aussage, die ich ohne jeden Einwand und voller Leidenschaft tätigen kann. Mit Augen, die auch Tage nach Beenden des Buches noch vor Begeisterung glitzern und einem Herzen, das den zum Glück nur vorläufigen Abschied wohl nicht so schnell verschmerzen wird. Es war erst der Auftakt der neuen Reihe von Julia Dippel und doch weiß ich schon jetzt nicht mehr, wie ich es überleben soll, wenn ich irgendwann das Finale dieser Reihe hinter mir lasse. Diese Geschichte ist… unbeschreiblich.

Amaia altert nur langsam. Genauso wie der Rest ihrer Familie, was ihr keiner erklären kann – oder will. Es gelten strenge Regeln, damit das Geheimnis gewahrt wird. Doch ein Gefangener im Keller ihrer Eltern scheint ihr endlich Antworten geben zu können. Und bevor sie weiß, wie ihr geschieht, findet sie sich plötzlich in Cassardim wieder. Dem Totenreich. Ihrem wahren Zuhause.

Ich bin noch gar nicht über diese Geschichte hinweg. Die Charaktere sind faszinierend, vielschichtig und kompliziert. Amaia als Protagonistin überzeugt mit ihrem starken und doch verletzlichen Charakter. Es ist erfrischend, einer Hauptperson zu begegnen, dessen Verhalten man nachvollziehen kann. In Kombination mit dem humorvollen und wunderschönen Schreibstil sowie der Spannung dieser atemberaubenden Geschichte, glich das Buch einem einzigen Rausch. Cassardim ist eine Welt, wie ich sie mir nie hätte erträumen können – genauso malerisch und zauberhaft wie gefährlich und düster. Normalerweise brauche ich eine Weile, um mich in eine Erzählung fallen zu lassen, aber Julia Dippel hat mich nicht nur von Seite eins an gefesselt, sondern auch bis zum Ende nicht mehr losgelassen.