Rezension

Es war ein irgendwie grauer Tag

Nie so sein - Martina Klein

Nie so sein
von Martina Klein

Bewertet mit 3 Sternen

~~Ada ist 16 und zieht nach der Scheidung ihrer Eltern mit dem Vater von Freiburg nach Kiel. Hier ist alles neu und Ada hat Probleme sich in der neuen Schule mit den neuen Mitschülern einzuleben. Beim Schulschwänzen lernt sie Elliott kennen, der wie sie seine Zeit in einem Café totschlägt und wie sie anders ist. Kann er die Leere in ihrem Leben füllen?

Ada mochte ich total. Ihre Gedanken sind witzig und auch ihr Umgang mit ihren Eltern hat mich amüsiert. Aber es ist auch traurig, wie sie so allein in einer fremden Stadt ist. Ihr Vater, der sich zwar bemüht, aber viel zu wenig Zeit für seine Tochter hat, ihre Mutter, die nur in Telefongesprächen präsent ist, bei denen sie aber die meiste Zeit nur über sich selbst spricht. Und auch Elliott ist allein, wie er im Keller des Hauses seiner Eltern lebt, die es nicht kümmert, ob er da ist oder nicht. Dass die zwei sich finden und zusammentun ist irgendwie unvermeidlich. Elliott hat jedoch etwas Selbstzerstörerisches und ich befürchtete, dass er Ada mit hineinziehen würde in seine dunklen Gedanken.

Das Buch macht nachdenklich, ist gut geschrieben, wenn auch nicht immer einfach zu lesen. Adas Gedanken und Gefühle kommen gut rüber. Leider macht für mich der letzte Abschnitt des Buches die Geschichte ein bisschen unrund. Hier fühlte ich mich durch die Handlungen Dritter irgendwie veräppelt und konnte es nicht mehr richtig ernst nehmen. Schade, dabei hat mir die Geschichte bis hierhin gut gefallen, baute sich doch eine Spannung hin zu den Ereignissen zum Schluss auf.

Eine ernste Thematik gut verpackt, zum Schluss hin aber leider ein bisschen übers Ziel hinaus.