Rezension

Es war einmal in einem dunklen Wald…

Bretonische Geheimnisse - Jean-Luc Bannalec

Bretonische Geheimnisse
von Jean-Luc Bannalec

Bewertet mit 4 Sternen

Der siebente Band der Urlaubskrimis aus der Bretagne führt Kommissar Dupin und seine Kollegen in den Foret de brocéliande, einen tiefen Wald, der mit der Artussage in Verbindung gebracht wird. Eigentlich sollte es ein Betriebsausflug werden – aber dazu kommt es gar nicht erst. Im Mittelpunkt steht diesmal eine Gruppe von Wissenschaftlern, die an der Artussage forschen. Aber der Kreis wird durch mehrere Morde immer kleiner… und Dupin, der sich in diesem dunklen Zauberwald nicht wohlfühlt und merkwürdige weiße Tiere vorbeihuschen sieht, läuft die Zeit davon.

Endlich habe ich einen Dupin-Roman mal wieder so richtig genossen! Bei den letzten Bänden hatte ich immer das Gefühl, irgendwas fehlt... Diesmal war der Krimi für mich eine runde Sache. Die Stimmung passte, der Fall war aufgrund der vielen Verstrickungen zwischen den Wissenschaftlern kniffelig und da die gesamte Handlung innerhalb von zwei Tagen spielt, folgte Schlag auf Schlag und es wurde nicht langweilig. Ich als Leser hatte meine Freude dran, aber um Dupin habe ich mir  zwischenzeitlich Sorgen gemacht – denn das was er hier leisten musste, war fast übermenschlich. Deshalb sei ihm auch das sehr versöhnliche Ende (in privater Hinsicht) und der Sonnenuntergang am Meer mehr als gegönnt – wobei ich mich frage, wann er denn endlich mal schlafen will :-) Trotz allem birgt das Ende dieses Romans einen kleinen Cliffhanger, da sich für Dupin (ohne zuviel verraten zu wollen – Achtung Spoiler!) neue berufliche Perspektiven ergeben. Ich bin mir zwar relativ sicher,  dass er sich richtig entscheiden wird… Nachlesen werde ich das im nächsten Band aber auf jeden Fall ;-)