Rezension

Es war mir zu bemüht

Alle sieben Wellen
von Daniel Glattauer

Bewertet mit 2.5 Sternen

Das Buch selbst ist, wie auch der erste Band, im E-Mail Stil geschrieben. Die ca. 200 Seiten lange Geschichte liest sich dadurch sehr schnell und kann durch den Schreibstil auf jeden Fall überzeugen. Leider hat der Inhalt teilweise echt genervt! Dieses Hin und Her die ganze Zeit, vor allem von Emmi ausgehend, war irgendwann echt unerträglich und ich habe gehofft, dass die Geschichte bald zum Abschluss kommt. Die langen, z.T. tiefgründigen Dialoge des ersten Teils habe ich in der Fortsetzung vermisst. Einzig im Teil zu den sieben Wellen kamen diese Gedanken wieder auf ' ein schöner, zum Nachdenken anregender Moment! Ich war ein echter Fan des ersten Teils, obwohl ich normalerweise eher nicht zu den Konsumenten von "Frauenliteratur" zähle. Das war romantisch, witzig, liebevoll und unvorhersehbar.Nachdem ich Gut gegen Nordwind gelesen hatte, musste ich natürlich Alle sieben Wellen lesen - einfach aus Neugier, wie es weitergeht mit Emmi und Leo. Allerdings war ich - wie es schon andere Rezensenten beschrieben haben - eigentlich ganz glücklich mit dem ersten Buch, das zwar kein Happy End hatte, aber insgesamt eine runde Sache war und mich von vorne bis hinten in den Bann gezogen hat. Alle sieben Wellen habe ich nicht mehr so weggelesen. Teils fand ich es etwas bemüht und nicht mehr so federleicht und fesselnd geschrieben wie den ersten Teil.
Ich weiß auch nicht, ob man immer unbedingt ein Happy End erzwingen muss - für mich geht hier leider einiges von dem Zauber der Liebesgeschichte dadurch verloren. Gut gegen Nordwind hätte meiner Meinung nach keine Fortsetzung gebraucht - wer es gelesen hat, wird aber wohl nicht darauf verzichten wollen.