Rezension

Es war ok

Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen! - Stefanie Gerstenberger

Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen!
von Stefanie Gerstenberger

Bewertet mit 3 Sternen

Fernab vom coolen London verbringen die zwölfjährige Winnie, ihre große Schwester Cecilia und ihr kleiner Bruder Henry ihre Sommerferien bei den Großeltern in einem Kaff am Ende der Welt – so fühlt es sich wenigstens an. Noch dazu ohne Internet (»Haben wir hier nicht!«) oder Ausflüge ins Dorf (»Viel zu gefährlich!«). Stattdessen »dürfen« die Geschwister in einer düsteren Fabrik unter der Aufsicht äußerst sonderbarer Hausangestellter Lakritzbrocken herstellen – grässlich! Da experimentiert Winnie nur zum Spaß mit einer neuen Zutat herum – und löst damit einen Sturm unglaublicher Ereignisse aus. Hat Winnie etwa das magische Talent ihres Großvaters geerbt? Doch von diesem Geheimnis darf niemand erfahren …

Das Cover dieses Buches war für mich total anziehend, als ich es gesehen habe. Alleine die vielen Farben, die ungewöhnlichen Maschinen, die darauf zu sehen sind und dann das Mädchen, das auf dem Förderband zwischen Süßigkeiten und kleinen Geschenkboxen steht. Es sieht wirklich toll aus und passt gut zur Geschichte. 

Bei "Die Wunderfabrik - Keiner darf es wissen" handelt es sich um den ersten Band einer Reihe. Der zweite Band erscheint voraussichtlich im Herbst 2020, der dritte voraussichtlich im Frühjahr 2021. Weitere Bände sind wohl in Planung. 

Für mich ist das Buch das erste, das ich von der Autorin lese, die bereits zahlreiche Romane für Erwachsene und für Jugendliche geschrieben hat. 

Der Schreibstil der Autorin hat mir gefallen. Er war leicht zu lesen und ich konnte der Geschichte gut folgen. Geschrieben ist die Geschichte aus drei Perspektiven, hauptsächlich jedoch aus der Sicht von Winnie. Ich finde es gut, wenn es mehrere Perspektiven in einer Geschichte gibt und es hat mir auch hiergefallen. 

Ebenfalls gut fand ich das Setting, die Villa ist schon sehr speziell und auch der Laden und der Ort an sich. Super fand ich auch die Beziehung zwischen den Geschwistern, die sicher nicht immer leicht ist, die mir als Leser aber vermittelt, wie groß der Zusammenhalt eigentlich ist. Fand ich klasse. 

Nun komme ich zu dem, was mir nicht so gut gefallen hat. Zum einen die Großeltern. Es gibt einen Unterschied zwischen seltsam und abweisend. Die Großeltern in diesem Buch sind einfach nur abweisend zu den Kindern. Das hat mit Eigenarten überhaupt nichts zu tun. 

Für mich hat es sich beim Lesen leider auch so angefühlt, als würde das Buch unnötig in die Länge gezogen. Es hat gefühlt ewig gedauert, bis wirklich mal was interessantes passiert ist. Es war regelrecht langatmig und das für ein Kinderbuch, die sich normal so richtig schön weglesen lassen.

Da ich durchaus immer wieder Bücher für Kinder lese, kann ich auch nicht sagen, dass es dem geschuldet ist, dass ich bereits erwachsen bin. 

Alles in allem war dieses Buch für mich ok und es bekommt drei Sterne. Vielleicht ist es ja doch rein für Kinder ein tolles Buch bzw. eine tolle Reihe. Für mich allerdings ist hier Schluss und ich werde die Reihe nicht weiter verfolgen.