Rezension

es war okay, aber mehr leider nicht.

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B - Teresa Toten

Der ungewöhnliche Held aus Zimmer 13B
von Teresa Toten

Mit eigenen Worten
Als Adam das Mädchen Robyn trifft, weiß er nach einer Sekunde, dass sie die Liebe seines Lebens ist. Ihre kohlschwarzen Wimpern und himmelblauen Augen hauen ihn einfach aus seinen farbabgestimmten Socken. Doch wie soll er je eine normale Beziehung mit Robyn haben, wenn sein Leben alles andere als normal verläuft? Zum einen gibt es seine geschiedenen Eltern und den kleinen Halbbruder, der wie eine Klette an Adam klebt zum anderen kämpft Adam mit dem Ungeheuer namens Zwangsneurose. Noch dazu bekommt seine Mutter seit kurzem Drohbriefe. Doch Adam will Robyns Batman sein und gemeinsam können sie vielleicht alles Böse der Welt besiegen.

Wirkung
Das Cover ist einfach süß. Ich fand das wirklich niedlich, weil im Bezug auf den Klappentext so mutig und außergewöhnlich wirkt. Der Titel hat mir auch gleich gut gefallen, er hat mich neugierig gemacht und passt sehr schön zum Inhalt des Buches. Äußerlich also schon mal sehr gut.

Positives
Der Einstieg in das Buch war super, ich war von Anfang an genauso verzaubert von Robyn, wie Adam. Ich fand es sehr nett die Gruppe gleich am Anfang kennenzulernen. Es hat mich ein bisschen an den Anfang von "Das Schicksal ist ein mieser Verräter" erinnert. Es gab gleich zu Beginn viele verschiedene Charaktere kennenzulernen, was mir aber recht leicht gelungen ist. Der Verlauf der Geschichte war in Ordnung. Es war für mich die meiste Zeit leider nicht besonders spannend, es lief mehr so vor sich her und vieles wurde wiederholt, doch dann kam der Kracher. Es gab in der Geschichte eine Wendung so ziemlich zum Ende, die mich quasi von den Socken gehauen hat. Endlich mal etwas mit dem ich bei dieser Geschichte nicht gerechnet hatte. Alles andere lief irgendwie seicht vor sich hin. Das Ende dann wiederum fand ich richtig gut. Die Erklärungen waren für mich logisch nachvollziehbar und man hat einen gewissen Zusammenhalt erkennen können, Adam ist über sich hinausgewachsen. In gewisser Hinsicht tat er mir ein bisschen Leid, aberseine Entscheidung bezüglich Robyn fand ich einfach nur doof und klischeehaft. Das hat mir so gar nicht gepasst.

Negatives
Leider gab es bei diesem Buch ein paar mehr Punkte, die mich nicht so richtig von sich überzeugen konnten. Angefangen mit dem Schreibstil. Oftmals war der Schreibstil mir zu anstrengend. Sätze wurden mir zu kompliziert formuliert und der auktoriale Erzähler hat meiner Meinung nach nicht zu der Geschichte gepasst. Mir hätte ein Ich-Erzähler deutlich besser gefallen. Weiter ging es gleich mit den Charakteren, die ich zwar, soweit wie sie beschrieben waren, ganz gut fand, aber das ging mir insgesamt nicht genug in die Tiefe. Ich hätte Adam gerne noch besser kennengelernt, oftmals habe ich Ausführungen im Bezug auf ihn nicht verstanden. Auch Robyn blieb für die Gewichtung ihrer Rolle in der Geschichte recht blass, ebenso wie andere Charaktere, wie beispielsweise Sweetie. Ich frage mich immer noch, was mit dem eigentlich verkehrt war. Den Verlauf der Geschichte habe ich zwar bei Positives auch erwähnt, aber er war nicht so gut, dass man ihn hier nicht erwähnen sollte. Ich sagte ja schon, dass das Ganze für mich zu seicht war, mir haben die Ereignisse gefehlt, die großen Emotionen.

Zitat
Sie redete über die Arbeit, er redete über die Schule. Carmella erwähnte, dass man sie am Ende des Jahres vielleicht befördern würde, und Adam sagte, dass die Gruppe eigentlich doch etwas bringen würde. Und während dieser ganzen Zeit erzählen sie sich alles, außer den Dingen, die sie sich nicht erzählten. Mutter und Sohn waren so ehrlich zu einander, wie es zwei Leute, die sich gegenseitig belogen, sein konnten.

Bewertung
Note 3 {befriedigend}
Meiner Meinung nach hat die Geschichte echtes Potential gehabt, aber leider wurde es verschenkt. Die Charaktere blieben blass und auch der Erzählstil hat für mich nicht wirklich zum Buch gepasst. Der Schreibstil war für mich zu anstrengend für ein Jugendbuch. Trotzdem ist es nicht so schlecht wie es sich jetzt anhört. Ich hatte einfach zu hohe Erwartungen an dieses Buch. Glänzen konnte die Geschichte durch den Einstieg, durch die Gruppe, die mir als Leser auch wirklich viel gegeben hat und die Entwicklung die Adam im Laufe der Geschichte durch macht, ebenso wie durch das Ende. Das Buch bekommt von mir eine drei, weil es ein nettes Buch für zwischendurch ist, von dem man aber nicht zu viel erwarten sollte.