Rezension

Es war unterhaltsam und amüsant, sowie auch spannend und abwechslungsreich.

Magnus Chase - Das Schwert des Sommers
von Rick Riordan

Bewertet mit 5 Sternen

Inhalt:
Seit zwei Jahren ist Magnus obdachlos, bis sich plötzlich alles wieder ändert: Er soll ein magisches Schwert beschwören, wird angegriffen, stirbt – und landet in Walhalla! Doch auch im Tod kann er seinem Schicksal nicht entkommen, denn Magnus stammt von den nordischen Göttern ab und es liegt an ihm, den Weltuntergang Ragnarök zu verhindern...

Cover:
Mir gefallen die Farbtöne und auch das Motiv: Odins Kopf mit dem einen Auge so wie ein Rabe, die natürlich gleich auf die nordische Mythologie hinweisen, und der Junge, der mit dem Schwert davor. Ich nehme stark an, dass das Magnus sein soll, ich finde allerdings, dass er ziemlich mickrig wirkt.

Protagonisten:
Magnus Chase wirkt oft nicht besonders helle, denn er kennt die nordische Mythologie kaum und hat Schwierigkeiten, sich einzuleben. Daher macht er manchmal etwas unbedachte Dinge, die vermutlich noch Konsequenzen haben werden! Aber in anderen Situationen ist er dann richtig clever, also gleicht sich das aus. Er hatte eine schwere Zeit und auch jetzt hören die Probleme nicht auf, nein, sie nehmen ganz neue Dimensionen an. Anfangs fühlt er sich etwas verloren und nach seinem Tod weiß er auch nicht genau, wem er vertrauen kann, doch er findet Freunde und ihm liegt so viel an ihnen, dass er sie immer beschützen möchte.
Samira al-Abbas ist die Walküre, die Magnus für Walhalla auserwählt. Ihr muslimischer Lebensstil und ihre Pflichten als Walküre sind nicht immer unter einen Hut zu bringen, aber sie schlägt sich durch. Sie ist sehr pflichtbewusst – auch im Vergleich zu den anderen ihrer Gruppe – und hat oft Angst zu versagen. Vor allem möchte sie sich beweisen, da alle sie für inkompetent halten.
Blitz und Hearth sind die letzten im Bunde und bringen ordentlich Abwechslung ins Spiel. Man kann nicht mehr zu ihnen sagen, ohne zu spoilern, aber die beiden sind jedenfalls echt liebenswert und witzig.

Andere Charaktere:
Na ja, es sind viele. Die Götter, die mythologischen Wesen, die anderen Charaktere, die Männer namens Erik, das Essen, die Stühle...
Ich fand aber, dass man die einzelnen Charaktere gut unterscheiden konnte, weil alle einzigartig waren in Bezug auf Charakter, Absichten und Ziele. Besonders gefallen haben mir Gunilla "Gorilla", Thor und Odin, auf die ich leider nicht näher eingehen kann.

Handlung:
Zunächst einmal ist es natürlich ungewöhnlich, dass der Protagonist ziemlich weit am Anfang des Buches stirbt! Man wird aus dem Konzept gebracht und kann sich kaum vorstellen, wie es weitergehen wird. Außerdem weiß man nicht, welche Regeln für jemanden gelten, der bereits tot ist.
Magnus Chase ist ein Jugendbuch (ich glaub ab 12?) und es geht nun mal um Abenteuer. So stürzen unsere Helden sich von einer Aufgabe zur nächsten und lösen sie meist auch recht fix. Trotzdem hängt natürlich alles zusammen und eins führt zum anderen. Also das Buch besteht nicht aus unzusammenhängenden Ereignissen, aber es kann den Leser vielleicht verärgern, wenn man etwas anderes erwartet hat.

Schreibstil:
Das Schöne an Rick Riordans Schreibstil ist nicht nur sein immer wieder guter Humor, sondern auch die Art, wie er die Mythologie mit all seinen Göttern und Sagen verarbeitet. Es ist verständlich, weil es gut erklärt wird, interessant und spannend, weil die Elemente gut verknüpft werden, und witzig, weil er es einfach kann.

Sonstiges:
Magnus Chase ist der Cousin von Annabeth Chase aus Percy Jackson! Und ja, die Ähnlichkeit im Namen ist mir erst aufgefallen, als Annabeth plötzlich in diesem Buch aufgetaucht ist. Das hat Begeisterung ausgelöst! Sie spielt aber keine große Rolle, schließlich ist das Magnus' Buch und das der nordischen Mythologie. Aber das versüßt es Rick Riordan Fans noch ein kleines bisschen mehr ;)
Die griechische Mythologie ist beliebt – zumindest in den Büchern die ich lese – und daher kenn ich mich da gut aus. Bei der nordischen Mythologie hingegen ist das nicht unbedingt so und es war nicht ganz so einfach alle Namen zu behalten. Vor allem, wenn man nicht genau weiß, wie sie ausgesprochen werden sollen. Zum Glück erklärt Rick Riordan gerade so viel, dass man gut mitkommt, aber nicht zu viel, sodass man sich nicht langweilt.

Fazit:
Insgesamt hat mir "Magnus Chase - Das Schwert des Sommers" sehr gut gefallen! Es war unterhaltsam und amüsant, sowie auch spannend und abwechslungsreich. Mir gefiel auch die nordische Mythologie sehr gut und ich freue mich schon mehr darüber zu lernen - am besten in der Fortsetzung der Reihe!