Rezension

Es wird immer besser

Wolfsfieber - Lori Handeland

Wolfsfieber
von Lori Handeland

Bewertet mit 4.5 Sternen

Diana Malone ist Kryptozoologin und versucht mythische Tiere aufzuspüren und der Weltöffentlichkeit zu zeigen. Leider ist ihr bisher kein Fund gelungen und sie wird immer mehr zum Gespött ihrer Kollegen. Doch sie hat einen Grund für ihre Suche. Sie versucht den Namen ihres verstorbenen Mannes reinzuwaschen, der an diese Dinge glaubte und dessen Reputation komplett zerstört wurde. Nun ist es ihr Lebensziel irgendetwas zu finden, um zu beweisen, daß es das Übernatürliche gibt; auch wenn sie selbst nicht daran glaubt. 
Der Auftrag eines reichen Geschäftsmannes bringt sie nach New Orleans, dort sind Wölfe gesichtet worden, obwohl es in dieser Gegend keine gibt. Sie soll laut Auftrag Adam Ruelle engagieren, sie durch die Sümpfe zu führen. Doch auf Nachfragen scheint es diesen Mann überhaupt nicht zu geben. Dann wird während sie schläft in ihr Hotelzimmer eingebrochen und eine geheimnisvolle Blüte wird zurückgelassen, die Unglück bringt. Diana trifft auf der Suche nach Antworten auf die Voodoo-Priesterin Cassandra. Sie versucht ihr zu helfen und die beiden werden Freundinnen. Eine Freundin kann Diana auch gut gebrauchen, denn ihre Suche nach dem Werwolf wird immer gefährlicher und dann ist da auch noch Adam. Es gibt ihn, wie sie bald erfährt und er ist äußerst real. Sie beginnt eine wilde Affaire mit ihm, doch ist er der, der er zu sein scheint? Oder ist er der, den sie sucht? Bald weiß Diana nicht mehr, wem oder was sie glauben soll.

Dieser vierte Band der Reihe hat mir bisher am besten gefallen. Er kann eigentlich wie ein eigenständiges Buch gelesen werden, auch wenn die Jägersucher am Rande auftauchen. Die Geschichte an sich beeinflussen sie aber nicht.
Diana ist eine Frau voller Unsicherheiten aber mit einem klaren Ziel. Sie liebt ihren verstorbenen Mann noch immer und glaubt Schuld an seinem Tod zu sein. Deshalb tritt sie in seine Fußstapfen und sucht nach Werwölfen, denen er immer auf der Spur war. 
Doch dann trifft sie Adam. Auf ihn war sie nicht vorbereitet. Sie hätte nie geglaubt, daß sie sich nochmal zu einem Mann hingezogen fühlen könnte, geschweige denn einen anderen Mann zu lieben. Aber Adam fasziniert sie und sie beginnt, Gefühlte für ihn zu entwickeln. Über Adams Gefühlte erfährt man recht wenig, da die Geschichte aus Dianas Perspektive erzählt wird. Aber genau das macht auch den Reiz aus, denn der Leser rätselt ebenso wie Diana, ob Adam ein Mensch oder ein Werwolf ist. 

Die Wendungen der Geschichte haben mich überrascht und das Lesen hat Spaß gemacht. Die Charaktere waren gut ausgearbeitet und auch der witzige Schreibstil hat mir gefallen. Diesmal waren auch nicht so viele mythische Verwicklungen oder gar die Weltherrschaft im Spiel, was mich bei den Vorgängerbänden immer etwas störte. 

Für mich ist Wolfsfieber das bisher beste Buch der Reihe, trotzdem gebe ich "nur" viereinhalb Sterne, da eben genau diese Reihe hier nicht zum tragen kommt. Allerdings war es sehr angenehm, mal nicht von indianischen Mythen zu lesen, die sehr verwirrend waren. Der Voodookult wurde besser erklärt und besser in die Geschichte eingearbeitet.