Rezension

Es wird immer spannender ...

Chroniken der Schattenjäger 02. Clockwork Prince - Cassandra Clare

Chroniken der Schattenjäger 02. Clockwork Prince
von Cassandra Clare

Puhh, die Rezension zu schreiben ist nicht ganz einfach. Es ist schwierig, euch nicht zu viel zu verraten. Ich sag nur eines, das Buch macht euch verrückt. Mich hat es zumindest verrückt gemacht.

Es geht immer noch um die Clockwork Arme, den Magister und Tessa. Es sind auch immer noch dieselben Charaktere geblieben ^^ Es dreht sich auch noch um Tessa und Will und die Gefühle der beiden aber es kommt noch jemand Dritte hinzu. JEM ... in dem zweiten Teil der Chroniken der Schattenjäger nimmt Jem eine bedeutende Rolle ein. Er ist fast immer an Tessas Seite und es entwickeln sich langsam tiefe und ungeahnte Gefühle zwischen Ihnen. Nun steht Tessa wirklich zwischen den Stühlen. Wählt sie nun den ruhigen, freundlichen und liebenswürdigen James Carstairs und dem draufgängerischen und verwegenen William Herondale. Jem oder Will, das ist hier die Frage! :)

Ging es im ersten Band noch sehr stark um die Anziehung zwischen Will und Tessa, ändert sich das im Zweiten ... es gibt einige Szenen zwischen den beiden aber der Hauptteil gehört diesmal Jem. Der junge Schattenjäger, der sich Hals über Kopf in sie verliebt hat.

„Dabei hat es mir nie etwas ausgemacht“, fuhr Jem fort. „Ich meine, mich zu verirren. Denn ich war schon immer der Ansicht, dass man sich nicht verirren, nicht wahrhaft verloren sein kann, wenn man sein eigenes Herz kennt. Aber ich fürchte, wenn ich dein Herz nicht kennenlernen darf, werde ich wahrhaft verloren sein.“
(Seite 456)

Man erfährt endlich den Grund, warum Will so abweisend zu allen ist und es wird auch einiges von seiner Vergangenheit preisgegeben. Was der Magister im Schilde führt, und wo er sich aufhält, ist und bleibt ungewisse. Es kommen aber einige neue Charaktere hinzu. Gideon Lightwood zum Beispiel. Der Bruder von Gabriel. Ich habe ihn sofort ins Herz geschlossen obwohl er einer der Lightwoods ist. Er ist aber ganz anders als Gabriel ... eher ruhig und besonnen. Sophie kennen wir ja schon vom ersten Teil und ich muss sagen, im Zweiten gefällt sie mir noch besser. Sie ist eine starke Frau, die sich nicht unterkriegen lässt, obwohl sie "nur" ein Dienstmädchen ist. Magnus kommt öfter vor. Ich mag ihn ja schon wegen der Chroniken der Unterwelt Reihe so sehr. Die Beziehung von Henry und Charlotte entwickelt sich auch weiter. Es passiert aber auch Erschütterndes. Der Magister hat es wieder geschafft, die Schattenjäger zu erschüttern. Geheimnisse werden aufgedeckt und die Vergangenheit von einigen wird gelüftet. Es sind auch wieder jede Menge witzige Sprüche von den anderen dabei, die die Situationen ein wenig auflockern.

„Wiedergutmachung“, stieß Jem plötzlich hervor und legte den Federhalter beiseite, den er in der Hand hielt. Verwirrt musterte Will seinen Freund. „Ist das jetzt eine Art Spiel? Wir platzen einfach ungeniert mit jedem Wort heraus, das uns gerade in den Sinn kommt? In diesem Fall hätte ich 'Genuphobie' anzubieten. Es bezeichnet die unangemessene Angst vor Knien.“
(Seite 43)

Was mir besonders an dieser Reihe gefällt ist die Art der Dreiecksbeziehung. In sehr sehr vielen Büchern weiß man auf Anhieb, WER derjenige ist, der das Mädchen am Ende bekommt doch hier ... hier ist es anders. Will und Jem könnten verschiedener nicht sein aber man weiß nicht, wer es wird. Das Ende ist zwar deutlich aber es kann noch sooo viel passieren. Ich tippe aber eher auf Will ... man erfährt viel mehr über ihn, als über Jem. Ich persönlich kann mich nicht festlegen. Ich mag beide!
Es ist auch schwierig. Immerhin sind sie die besten Freunde. Diese Freundschaft der beiden ist einfach atemberaubend. Will würde alles für Jem tun. Er würde für ihn sterben und Jem geht es nicht anders. Er liebt Will wie einen Bruder und ist der Einzige, dem er sich offenbart. Das macht alles noch komplizierter.

Jems Beziehung zu Will ähnelte in vielerlei Hinsicht der Beziehung eines Hundebesitzer zu seinem Rassehund, der die Gäste ins Bein zwickte – man musste ihn ständig am Halsband festhalten, sinnierte Tessa (…)
(Seite 34)

Fazit:
Ein gemeines Buch! Mehr kann man dazu nicht sagen. Es ist toll und spannend und man kann es nicht aus der Hand legen aber es ärgert einen. Die letzten Seiten wurde ich beinahe verrückt. Es überschlugen sich die Ereignisse und man war als Leser hin und her gerissen. Ich bin schon ganz gespannt, wie es weitergeht. Was noch passiert und vor allem ... Ist es Will oder Jem?