Et si c´était vrai...
Bewertet mit 3.5 Sternen
Et si c´était vrai - Und wenn es wahr wäre? So lautet der Originaltitel des Buches. Was, wenn Arthur wirklich der Einzige wäre, der Laurens Geheimnis teilen kann, sie sehen und hören kann - sie, die niemand mehr hört oder sieht?
Als Arthur Lauren in seinem Schrank entdeckt, glaubt er zuerst an einen dummen Scherz, doch sie behauptet, der Geist einer Koma-Patientin zu sein. Erst ist er schrecklich genervt, dann erschüttert und schließlich hoffnungslos verliebt. Und als er eines Tages begreift, dass Lauren nur ihn hat, um vielleicht ins Leben zurückzukehren, fasst er einen tollkühnen Entschluss...
Sicher kennen viele den gleichnamigen Film mit Reese Witherspoon und Mark Ruffalo, aber wie immer stimmen Film und Buchvorlage nicht unbedingt überein. Abgesehen von der Handlung selbst, ist es v.a. die Perspektive, die anders gelagert ist: während der Film das Geschehen aus der Sicht Laurens schildert, stellt das Buch eher Arthurs Figur in den Vordergrund.
Spaß gemacht haben mir v.a. die Dialoge, besonders wenn Arthurs Freund Paul involviert war. Da habe ich einige Male richtig lachen müssen. Die Erzählung selbst fand ich nett, aber einfach geschrieben und manchmal etwas zu "gefühlsduselig".
Richtig gestört haben mich zwei Dinge, die für manche eher Kleinigkeiten sein mögen, mir aber doch hartnäckig aufgestoßen sind.
Zum einen steht auf der Eingangsseite, dass Levy das Buch eigentlich für seinen Sohn geschrieben hat: "Ich wollte ihm von einem Mann erzählen, der sich in den Inhalt eines Menschen verliebt und nicht in seine Verpackung." Ein lobenswertes Ansinnen, doch tatsächlich wird Lauren in dem Buch immer wieder als äußerst hübsch und attraktiv geschildert, so dass diese Aussage für mich nicht haltbar scheint. Zum anderen sollte man sich auch beim Schreiben einer so "fantastischen" Geschichte ein wenig Recherche erlauben. Immer wieder nämlich wird die im Koma liegende Lauren als "hirntot" bezeichnet - das eine schließt das andere jedoch aus. Entweder Koma oder hirntot, beim Koma lassen sich durchaus noch Hirnströme messen!
Sicher sind die genannten störenden Aspekte kein großer Grund zur Abwertung, aber selbst bei einem eher gefühlsbetonten Roman erwarte ich keine solchen Fehler.
Insgesamt ein nett zu lesendes Buch, das einen Nachmittag versüßen kann.