Rezension

Etta und Otto

Etta und Otto und Russell und James - Emma Hooper

Etta und Otto und Russell und James
von Emma Hooper

Bewertet mit 3 Sternen

Meinung über das Cover:
Das Cover gefällt mir an sich ganz gut. Der Fisch bei Etta, die Kochutensilien bei Otto, Hirschgeweih bei Russel und einen Kojoten bei James sehr passend zu der Geschichte. Was mir gar nicht gefällt ist das Papier aus dem der Umschlag ist. Das Papier ist matt und nicht sonderlich stabil. Schon als es bei mir ankam, hatte es einen Knick der sich nicht mehr korrigieren lässt. Das integrierte Lesebändchen hingegen hat mir sehr gut gefallen!

Eigene Inhaltsangabe:
Die 83 jährige Etta leidet an Demenz und hat noch nie das Meer gesehen. Daher beschliesst sie „weg zu gehen“. Ihrem Mann Otto hinterlässt sie Rezeptkarten, damit er sich versorgen kann. Auf ihrem Weg begegnet sie James. Einem sprechenden Kojoten. Die Beiden freunden sich an und gehen gemeinsam weiter. Nach einer Weile wird ein Reporterteam auf Etta aufmerksam und bringt ihre Story in die Zeitung. Von da an wird Ettas Weg von der Presse verfolgt und in jeder Stadt, in der Sie anhalten muss zum Einkaufen, wird sie freudig empfangen. Im Laufe der Zeit wird ihre Demenz jedoch immer stärker…Ob Etta es bis zum Meer schafft? Dazu müsst ihr das Buch lesen! :-)

Meinung über die Hauptprotagonisten:
Etta war mir gleich sympathisch. Sie ist eine willensstarke Persönlichkeit. Trotz ihres Alters ist sie sehr agil und kämpft sich vor. Besonders rührend fand ich ihren selbstgeschrieben Zettel, den sie in ihrer Manteltasche mit sich trägt. Darauf hat sie festgehalten wer sie selber, ihre Familie, ihr Ehemann und ihr Freund Russel ist, falls sie es vergessen sollte. Auch ist Etta sehr ideenreich! Besonders gut hat mir hier ihre Aussage gefallen: Nein, wenn man essen hat, sollte man es nicht essen! Man sollte es damit vermehren! Und so fing Etta mit ihrem letzten Brotkrumen Fische. Kurzum Etta hat mir als Hauptfigur sehr gut gefallen!
Otto ihr Ehemann, kommt nach kurzer Zeit ganz gut alleine zurecht. Jedoch tat er mir leid. Immer wieder dachte er daran, wann Etta wohl zurück sei. Ungewöhnlich fand ich hingegen, dass er sich keine Sorgen machte und nicht versuchte sie zu suchen…
Russel ist der gemeinsame Freund der Beiden. Er war schon immer in Etta verliebt und macht sich nach kurzer Zeit auf die Suche nach ihr. Auch Russel erzeugte bei mir Mitleid. Im Gegensatz zu Otto machte er sich nämlich ziemliche Sorgen…
James fand ich auch sehr schön. Das er Sprechen konnte, widerstrebt mir allerdings. Die Kommunikation der Beiden, hätte man meiner Meinung nach auch anders beschreiben können.

Meinung über den Schreibstil:
Ehrlich gesagt gefiel mir der Schreibstil von Emma Hooper ganz und gar nicht. Ein einziger Satz war manchmal eine HALBE Seite lang. Das ist nicht nur anstrengend, sondern auch verwirrend. So kommt der Inhalt nicht gut oder teilweise gar nicht rüber. Manches musste ich daher doppelt lesen….Besonders genervt haben mich ihre Wiederholungen. Grausam!

Ich zitiere, als Beispiel EINEN Satz:
„Und Boote und Jungs und Männer und Jungs, die das Wasser einatmen, das Wasser ausspucken, und alles laut und bunt, aber dunkel getönt und immer dunkler werdend und runter mit dir, sofort runter mit dir, tief, tiefer, tiefer, tiefer und das Wasser wärmer als erwartet, rhythmisch, und immer noch geht ihm das Lied im Kopf herum, und das Wasser ist immer noch schwarz, weil die Sonne gerade erst aufzugehen beginnt, und die Hälfte der Schreie und die Hälfte der Körper und die Hälfte der Uniformen sind ihm vertraut, denn man hat ihm beigebracht, sie zu erkennen, und die andere Hälfte, das sind die anderen, die zu erkennen man ihm ebenfalls beigebracht hat, aber aus anderen Gründen, und beide Hälften schießen und brüllen, alles schießt und brüllt, und etwas oder jemand explodiert im Wasser, wie kann etwas im Wasser explodieren?
Nach so einem Satz schwirrte mir immer nur noch UND, UND, UND im Kopf herum! Nein, also so etwas war gar nicht mein Ding. Einzig und allein die Geschichte an sich, hat mich bei Laune gehalten. Alles andere war für mich ein Gräuel. Denn auch Dialoge habe ich manchmal überlesen, da sie nicht wie gewohnt in Anführungsstrichen waren. Weiterhin waren die verschiedenen Zeiten nicht gekennzeichnet, so dass man manchmal etwas verwirrt war. So war mir flüssiges lesen eindeutig nicht möglich
.
Allgemeine Meinung zum Buch:
Die Story von Etta hat mir gut gefallen. Jedoch ging es nicht nur um ihre Reise, sondern es gab auch Rückblenden in die Vergangenheit. Wie sie Russel und Otto kennen gelernt hat. Denn Sie war Lehrerin und die Beiden ihre Schüler. Auch der Briefverkehr zwischen Otto und Etta, während er im Krieg war, hat mir als Auflockerung sehr zugesagt. Da mir der Schreibstil der Autorin überhaupt nicht zusagt, vergebe ich leider nur 3 Sterne für das Buch.