Rezension

Etwas andere Prinzessinnen und ihre Abenteuer gegen die Finsternis in der Welt!

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis -

Die Prinzessinnen: Fünf gegen die Finsternis
von Christian Endres

Bewertet mit 5 Sternen

Anders war erwartet und ich war begeistert.

Wer bei dem Titel des Romans an die typischen Prinzessinnen denkt, die in ihrem goldenen Käfig sitzen, romantische Gedanken hegt, wird hier enttäuscht werden. Diese Prinzessinnen sind definitiv ganz anders! 

Wir lernen im Roman die ehemaligen Königstöchter Aiby, Mef, Decanra und Cinn kennen, die Welt als Söldnerinnen durchqueren und von Monstern aller Art sowie diverser nicht so ganz freundlichen menschlichen Zeitgenossen reinigen, kann man glaube ich so sagen. Mittlerweile eilt ihnen der Ruf einer knallharten und einspielten Truppe voraus. Mit Schwert und Streitaxt treten sie Räubern, Werwölfen, Ogern, Kobolden und Drachen entgegen. Das Retten junger Thronerbinnen in Nöten ist außerdem ihr Fachgebiet.

Zu Anfang der Handlung tritt dann Prinzessin Narvilla der Truppe bei, nach dem diese sie aus den Händen ihrer Entführer befreit haben. Sie möchte fortan ihr Schicksal in die eigene Hand nehmen mit allen Konsequenzen, die sich daraus ergeben. 

Alle Königstöchter hatten in der Vergangenheit ein Leben in denen es ihnen weniger an Materialen Dingen fehlte als an Mitbestimmung über ihr Leben, ihr*en Partner*in und ihre Zukunft. Tapfer versuchen sie sich ihr Leben in einer Männerbestimmten Welt aufzubauen. Rückschläge und mehr inklusive, wie man sich denken kann.

Hartes Training an Waffen und Entbehrung gehören zu ihrem Alltag – aber frei sein!

In der Handlung wird die Erzählung aus Narvillas Sicht geschildert, aber es gibt immer wieder kapitelweise Rückblicke über die Vergangenheit und das Leben davor der anderen ehemaligen Prinzessinnen – ihren Weg zu angesehen und taffen Kriegerin. Auch sprachlich geht es etwas zur Sache im Roman, gewöhnungsbedürftig gerade in dem Setting, in dem der Roman spielt. Und gerade Mef hält sich auch nicht bei sexuellen Anspielungen zurück und bringt alle auch mal in Schwierigkeiten damit – voll emanzipiert.

Den Ausdruck Grindmark – Fantasy kannte ich bis dato auch noch nicht, es handelt sich einfach um Fantasy mit zwielichtigen Gestalten, in denen es auch mal mehr zur Sache geht: brutal und extrem). Die Heldinnen (ehemaligen Prinzessinnen) erinnern stark an weibliche Helden wie sie uns in manchen Abenteuerromanen und Serien begegnen. Es wird gesoffen, geflucht und noch mehr (es gibt aber keine erotischen explizite Szenen). Aber keinesfalls wirken sie wie ein billiger Abklatsch dieser.

Auch die Spannung wird hinreichend bedient, so dass es nicht langatmig wird – auch nicht bei 480 Seiten. Kampfszenen sind auch zu finden und der Humor kommt auch nicht zu kurz. Im Ganzen einfach wunderbar – und von mir 5 Sterne dafür.