Rezension

Etwas enttäuschend

Sweetgirl
von Travis Mulhauser

Die 16-jährige Percy findet auf der Suche nach ihrer Mutter im Haus von Drogendealer Shelton Potter ein verwahrlostes Baby. Kurzentschlossen nimmt sie die Kleine mit. Da ihr Auto eingeschneit ist, flüchtet sie zu Portis Blockhütte, der sich mit ihr auf den Fußmarsch durch Schnee und eisige Kälte macht, um das Baby ins Krankenhaus zu bringen. Das lässt sich Shelton natürlich nicht gefallen und setzt seine Kumpanen auf sie an. Ein Wettlauf gegen die Drogendealer und gegen Schnee und Eis beginnt. 

Mir hat das Cover des Buches sehr gut gefallen, da es absolut passend zur Geschichte im Schnee passt. Aber was wurde da für eine Druckerschwärze benutzt? Das Buch stinkt bestialisch und gerade beim lesen abends im Bett war der Geruch sehr unangenehm, aber das nur mal so am Rande! 

Das Buch ist aus der Sicht von Percy und Shelton geschrieben. Es gibt Einblicke in das Leben und die Familienverhältnisse von Percy, aber auch Rückblicke was zwischen Percys Mutter und Portis war. Anfangs fieberte ich bei der Flucht Percys mit und hoffte, dass sie es schafft, so schnell und unbeschadet wie es nur geht , das Baby ins Krankenhaus zu bringen. Für mich setzte die Verfolgungsjagd zu spät ein und es war auch keine im eigentlichen Sinne. Da hat der Klappentext mal wieder zuviel versprochen. So witzig, wie es der Klappentext beschreibt, war die Geschichte leider auch nicht. Denn Percy hatte in ihrem Leben bisher nicht groß was zum lachen! Da könnte man eher anfangen zu heulen, wenn man darüber nachdenkt. Raus kam eine sehr toughe Jugendliche, die sich mehr um andere sorgt, als um sich selbst. Sie wirkte sehr reif für ihr Alter. Durch die flüssige Schreibweise fand ich das Buch unterhaltsam, aber insgesamt hatte ich mir mehr Action und Spannung erhofft. Da hätte man mit der Idee noch ein bisschen mehr draus machen können.