Rezension

Etwas langatmig!

Dreizehn ist mein Glücksbringer - Jennifer E. Smith

Dreizehn ist mein Glücksbringer
von Jennifer E. Smith

Bewertet mit 3 Sternen

Ich hatte vor "Dreizehn ist mein Glücksbringer" schon mehrere Bücher der Autorin Jennifer E. Smith gelesen, die mir sehr gut gefallen haben. Die vorliegende Geschichte konnte mich leider nicht vollständig überzeugen. Vielleicht lag es daran, dass ich durch den Klappentext etwas anderes erwartet habe?

In dem Buch geht es um die 18jährige Alice, die seit Kindesbeinen unzertrennlich mit ihrem gleichaltrigen Cousin Leo und dessen besten Kumpel Teddy befreundet ist. Als Waise wächst sie bei ihrem Onkel und ihrer Tante auf, die sie - genauso wie ihr Cousin - sehr lieben. Doch durch den schweren frühen Verlust geprägt tut sich Alice mit Nähe sehr schwer.

Hier hatte ich schon das erste Mal gewisse Probleme, mich in Alice hineinzufinden, teils hatte ich das Gefühl, dass Alice fast undankbar rüber kommt und ihre Verwandten vor den Kopf stößt, indem sie sie immer auf einer gewissen Distanz hält (so klingt mehrmals an, dass sie sich dieser Familie nicht zugehörig fühlt).

Teddy leidet ebenfalls unter einen großen Verlust: sein spielsüchtiger Vater ist vor einigen Jahren einfach abgehauen und hat die Familie in ärmlichen Verhältnissen zurückgelassen. Teddy hat jedoch immer noch die Hoffnung, dass sein Vater zurückfindet.

Um das alles noch komplizierter zu machen, ist Alice seit einigen Jahren unsterblich in Teddy verliebt, der dies aber nicht mitzubekommen scheint. Er ist ein Womanizer und Alice macht sich keine allzu großen Hoffnungen.

Dann kommt es an Teddys 18. Geburtstag zu dem folgenschweren Geschenk: Alice kauft für Teddy einen Lottoschein, der den Jackpott knackt.

Ab das setzt eine Auf und Ab ein. Teddy zeigt sich zunehmend udn übertrieben spendabel, was jedoch vor seinem persönlichen Hintergrund und im Hinblick auf sein Alter nicht völlig abwegig erscheint. Abwegig ist aber Alices Reaktion, die einen Anteil einfach ablehnt, ohne auch nur darüber nachzudenken, dass sie damit ihrer Tante und ihrem Onkel die Last der Finanzierung ihres Studiums abnehmen könnte.

Für mich waren die weiteren Entwicklungen etwas langatmig und zäh, ebenso wie die stundenlange, detailliert beschriebene Suche nach dem Los im Müllcontainer. Emotional konnte ich den Entwicklungen und Gefühlen auch nicht wirklich folgen.

Fazit: die Idee hätte sehr viel mehr Potienial gehabt und die Autorin hat ihr Talent in anderen Büchern bereits besser gezeigt.