Rezension

Etwas langatmig

Das Verschwinden der Stephanie Mailer - Joël Dicker

Das Verschwinden der Stephanie Mailer
von Joël Dicker

Bewertet mit 3 Sternen

Während viele Einwohner auf einem Theaterfestival sind, verschwindet eines Abends eine Joggerin in Orphea. Die Leiche der Frau wird vor dem Haus des Bürgermeisters gefunden. Aber nicht nur das, sondern die Polizei findet im Haus die ganze Familie brutal niedergemetzelt vor. Die Joggerin hatte wohl den Täter aus dem Haus kommen sehen. 20 Jahre später hat die Journalistin Stephanie Mailer neue Infos zu dem Fall. Angeblich war es gar nicht der für schuldig gehaltene Täter, sondern jemand anderes. Jesse Rosenberg und Derek Scout nehmen die Ermittlungen wieder auf.

Die Handlung hatte mich anfangs gefesselt, eine interessante Story, jedoch kamen die Ermittlungen irgendwie nicht so ganz voran und den Mittelteil fand ich sehr zäh zu lesen, da waren mir einige Kapitel doch etwas zu langatmig. Die Kapitel wechseln zwischen den verschiedenen Charakteren und Handlungsorten und auch in der Zeit hin und her. Und ich hab mich zwischendurch gefragt, ob diese Person und die ganzen Stories überhaupt etwas mit dem Fall zu tun haben. Einige Seiten weniger wären besser gewesen. Nachdem ich den Roman zu Ende gelesen habe, habe ich dann hinten im Buch das Namensregister entdeckt. Zu Anfang wäre das besser gewesen, da so einige Charaktere in diesem Buch auftauchen und ich manchmal nicht wusste, wer das jetzt wieder war. Das letzte Drittel der Handlung fand ich wieder besser, plötzlich gibt es mehrere Spuren denen nachgegangen wird und ich konnte die Personen besser zuordnen. Zum Schluss hat man mehrere Verdächtige und es passierte mal was. Doch insgesamt hätte ich mir viel mehr Spannung gewünscht. Die Ermittler haben sich die ganze Zeit gefragt, was sie übersehen haben. Mit meiner Vermutung am Anfang hatte ich Recht, jedoch war ich von der Auflösung überrascht. Die Ermittler Jesse Rosenberg und Derek Scout haben mir ganz gut gefallen.