Rezension

etwas langatmig und ein nicht zufriedenstellendes Ende

Das Rachespiel - Arno Strobel

Das Rachespiel
von Arno Strobel

Bewertet mit 3 Sternen

Als Frank Geissler einen Memorystick bekommt, der ihm ankündigt, Mitglied eines makaberen Spiels zu sein, denkt er erst an einen schlechten Scherz. Als dann aber die schrecklich zugerichtete Leiche eines Mannes gefunden wird, ist schnell klar, dass es sich hier um ein ernstgemeintes, perfides Spiel handelt, welchem er nicht aus dem Weg gehen kann, ohne dass weitere Menschen sterben.

Da dies mein erstes Buch von Arno Strobel war, kann ich es leider nicht mit anderen seiner Werke vergleichen. Leider konnte es mich auch nicht vollends überzeugen. Der Schreibstil des Autors ist hier sehr ausgeschmückt, doch recht flott zu lesen.

Auch die Geschichte hätte mit wenigeren Worten erzählt werden können. Sie ist zwar auf eine bestimmte Art spannend, denn man will unbedingt wissen, wie sie ausgeht, doch zieht sich der Plot ziemlich in die Länge und viele Dinge geschehen, die im Nachhinein gar nichts für die Handlung getan haben. Das Ende war für mich teilweise vorhersehbar und plump, die Motive des Täters nicht nachvollziehbar. Gut hingegen fand ich den leichten Gruselfaktor und die Rückblenden in die Jugendzeit der vier Freunde, die hier eine bedeutende Rolle spielen.

Diese Charaktere sind zwar unterschiedlich, doch sehr stereotyp. Mit Frank haben wir den erfolgreichen Geschäftsmann mit liebevoller Frau und toller Tochter. Jens ist ein von einem grausamen Vater geprägter Mann, Torsten ein grobschlächtiger Miesepeter mit großer Klappe. Und die ängstliche, hilfebedürftige Frau darf natürlich nicht auch fehlen.

Alles in Allem ist Das Rachespiel ein eher durchschnittlicher Thriller, dessen Spannung an einigen Längen litt, mich dennoch insoweit packen konnte, dass ich wissen wollte, wie das Ganze ausgeht. Schlimmer war für mich allerdings das Ende. Trotzdem kann ich ihn eingeschränkt empfehlen. Nur sollte man ein nicht allzu zartes Gemüt haben, denn es fliest schon das eine oder andere Mal, wenn auch nicht übermäßig, Blut und einige Szenen sind schon sehr brutal.