Rezension

Etwas mehr Spannung hätte es sein können...

Todesgrüße nach Frankfurt - Helmut Flender

Todesgrüße nach Frankfurt
von Helmut Flender

Nicht ist, wie es scheint ...

Kurz zur Geschichte:
Auf der Autobahn wird ein Bus mit einer Schulklasse beschossen. 15 Menschen sterben, darunter der Busfahrer, Lehrer und Schüler. Die Journalistin Eva Maler wird zufällig Zeugin des Unglücks und beginnt auf eigene Faust, neben der Polizei, selbst eigene Ermittlungen anzustellen. Für die Polizei und die Medien steht schnell fest, es muss ein terroristischer Anschlag gewesen sein. Doch stimmt das? Oder werden die Ermittlungen in eine ganz andere Richtung laufen?

Meine Meinung; 
Der Hauptteil des Buches besteht aus den Ermittlungen, egal ob von Hauptkommissar Jens Kleist und seinem Team, oder von der Journalistin Eva Maler und ihren Kollegen. Wer also gerne Bücher liest, wo das Privatleben der Hauptpersonen zusätzlich eine größere Rolle spielt, wird hier etwas enttäuscht werden,
Nichts ist so wie es scheint und wie schnell man sich eine vorgefertigte Meinung bildet, wird hier sehr deutlich beschrieben. Ein, zwei Hinweise die in die heutige aktuelle Situation passen und schon ist der Täter in der islamistischen Szene zu suchen. Ist es wirklich so einfach?  Der Autor hat es geschafft, mich als Leserin selbst in diese Ecke zu drängen und zu denken, ja so muss es einfach gewesen sein, das war der Auslöser für dieses Unglück. Aber nach und nach wird man in eine andere Richtung gelenkt und das Ende und der Weg zur Auflösung des Falles erscheinen logisch und interessant. 
Sehr eindringlich und beängstigend beschrieben finde ich die Abschnitte die in Srebrenica spielen und die damit verbundene Brutalität im Krieg. 
Ein gut zu lesender Schreibstil, aber dafür finde ich das Cover nicht ganz so passend und für meinen Geschmack hätte es etwas mehr Spannung sein können, aber im Großen und Ganzen ein solider Krimi.