Rezension

Etwas oberflächlich und leider langweilig

Drei Songs später - Lola Renn

Drei Songs später
von Lola Renn

Inhalt:
Zeta hat ziemlichen Stress mit ihren Eltern: In der Schule werden ihre Noten immer schlechter, aber in den Augen ihres Vaters kommt ein Schulwechsel überhaupt nicht in Frage. Dabei würde sie so gerne Tänzerin werden! Noch dazu hat sie ständig Probleme mit Nasenbluten, was eventuell eine psychosomatische Ursache haben könnte. So langsam beginnen die Konflikte mit ihren Eltern immer schlimmer zu werden, bis die Situation dann eskaliert...

Sprache:
Der Schreibstil ist ganz angenehm zu lesen, aber auch nichts besonderes. Er ist sehr alltäglich, aber für meinen Geschmack manchmal etwas zu kurz angebunden. Dadurch lässt das Buch sich allerdings sehr schnell lesen, was ein angenehmer Nebeneffekt ist. Zeta's Gefühle werden zwar sehr gut übermittelt, aber ich habe die Dialoge manchmal als etwas gestellt empfunden.

Charaktere:
Was die Charaktere angeht bin ich sehr zwiegespalten. Im Grunde genommen sind sie alle eher klischeehaft, was aber gar nicht das Schlimmste ist. Am Meisten hat es mich gestört, dass einige Charaktere so abstoßend sind. Zudem fand ich die "Rollen" teilweise etwas zu überspitzt dargestellt, sodass es schon nicht mehr allzu realistisch zuging. Zeta an sich war mir eigentlich noch ganz sympathisch, aber um mich wirklich mit ihr identifizieren zu können hat leider noch das gewisse Etwas gefehlt. Dadurch bin ich dem Buch sehr distanziert und skeptisch gegenüber gewesen.

Handlung:
Am Anfang war ich echt gespannt darauf, wie sich die gesamte Geschichte entwickeln würde, aber mit so einem Klischee hatte ich echt nicht gerechnet! Ich bin über den Verlauf der Geschichte ziemlich enttäuscht. Dabei hat sie Thematik an sich sehr viel Potenzial, nur leider hat an der ein oder anderen Stelle der Tiefgang gefehlt. Außerdem gefällt es mir nicht, wie die Szenen aneinandergereiht wurden. Oft sind Lücken dazwischen und ich habe mich auch ab und zu gefragt, was währenddessen wohl geschehen ist. Ich finde es echt schade, dass einige Stellen nicht detaillierter augearbeitet wurden, denn dann hätte das Buch mir ganz bestimmt besser gefallen!

Das Buch ist in meinen Augen zu oberflächlich und durch die benutzten Klischees leider eher langweilig und enttäuschend.