Rezension

Etwas schwächer als der 1. Band

Black Blade - Jennifer Estep

Black Blade
von Jennifer Estep

Bewertet mit 4 Sternen

 

Klappentext:

Manchen Leuten fehlt einfach jeder Ehrgeiz. Devon Sinclair beispielsweise ist davon überzeugt, dass Lila das 'Turnier der Klingen' für sich entscheiden kann – dabei sollte er als ihr Kontrahent lieber daran arbeiten, sie zu besiegen. Doch was der eine nicht hat, hat der andere zu viel: Mysteriöse 'Unfälle' sorgen dafür, dass ein Teilnehmer nach dem anderen aus dem Wettkampf scheidet. Irgendjemand möchte gewinnen, um jeden Preis! Als wäre das nicht schon Grund genug zur Sorge, hat Schurke Victor Draconi bereits einen finsteren Plan geschmiedet, um Devon und Lilas Freunden zu schaden. Und dann ist da noch ein Mörder in der Stadt, der es auf die Monster von Cloudburst Falls abgesehen hat. Eins sei damit ein für alle Mal bewiesen: Manchmal sind Menschen die eigentlichen Monster...

 

 

Erster Satz:

Für die Mafia zu arbeiten war nicht so toll.

 

 

Meine Meinung:

Da ich ein großer Fan der Autorin Jennifer Estep bin und den 1. Band ihrer neuen Reihe Black Blade nahezu verschlungen habe, habe ich dem Erscheinungstag des zweiten Bandes seit längerer Zeit entgegengefiebert. Vor kurzem war es endlich soweit und ich habe gleich voller Vorfreude mit der Fortsetzung begonnen. Leider musste ich aber schnell feststellen, dass mich der 2. Band nicht so ganz überzeugen und in den Bann ziehen konnte.

Der Einstieg fiel mir eig. ziemlich leicht und das obwohl es etwas länger her ist, seitdem ich den Auftakt dieser Fantasy - Reihe gelesen habe. Das lag wohl vor allem daran, dass ich mich an mein Lieblingsbuch und die einprägsamen Protagonisten noch sehr gut erinnern konnte und zweitens daran, weil die Autorin oft eine Erinnerungsstütze eingefügt hat, die mir dabei half, mir noch die kleinen aber wichtigen Details vom ersten Band ins Gedächtnis zu rufen.

Ich war also schon sehr gespannt wie es nun mit Lila, Devon und ihren Freunden weiter geht. Doch im Grunde dreht sich alles nur um das "Turnier der Klingen" (wie der Klappentext es ja eig. schon verrät) und die mysteriösen Vorfälle drum herum. Es gibt wieder ein paar neue Geheimnisse, die zum Ende hin gelüftet werden (und die haben es wirklich in sich!) und um ein entscheidendes Rätsel, nämlich um die Person, die hinter all den Morden, die allesamt eine Verbindung aufweisen, steht.

Das alles machte mich natürlich sehr neugierig und ich wollte wissen, was am Ende dabei rauskommt und ob meine Vermutungen auch so eintreffen. Dennoch gab es meiner Meinung nach ein paar Stellen, die sich etwas in die Länge zogen und die ich weniger spannend fand. Auch die Liebesgeschichte zwischen Lila und Devon kommt lange Zeit überhaupt nicht voran und wird für meinen Geschmack nicht oft genug erwähnt. Für Leser, die eine Lovestory nicht gerne im Mittelpunkt sehen (wie z.B. bei "Dark Elements" oder "Obsidian") ist Black Blade bestimmt geeigneter. Ich dagegen war etwas enttäuscht darüber.

Die Charaktere waren dagegen wieder richtig präsent, authentisch und absolut liebenswürdig! Vor allem die etwas zickige Deah habe ich so richtig ins Herz geschlossen, da ich sie in diesem Band etwas näher kennen lernen durfte. Auch die Monster, die in Cloudburst Falls eine große Rolle spielen, und neben gewöhnlichen Menschen leben, fand ich total sympathisch, auch wenn manche von ihnen natürlich gefährlich sind. Die kleinen süßen Pixies in Black Blade haben es mir auch ganz besonders angetan und vor allem natürlich Oscar, den man einfach lieb haben muss, trotz seines schrägen Modegeschmacks und / oder gerade deshalb, trotz seiner sarkastischen Art.

Die Welt, die die Autorin erschaffen hat, ist absolut lebendig und facettenreich. Ich tauche in sie immer wieder gerne ein und staune nicht schlecht über die Vielfalt und die kreativen Ideen, die Jennifer Estep in ihre neue Reihe hat einfließen lassen.

Der Schreibstil ist gewohnt locker, flüssig und einfach nur wunderbar! Die Beschreibungen sind bildgewaltig, detailliert, aber nie zu sehr, sodass der Fokus immer an der spannenden Handlung liegt. Die Dialoge sind meist sehr humorvoll gestaltet, sodass dem Leser eine gute Unterhaltung geboten wird.

Das Ende steckt voller schockierender und interessanter Enthüllungen und es wird noch einmal sehr, sehr spannend!

 

 

Zitat:

"Lasset die Spiele beginnen", murmelte ich.

 

 

Cover:

Die Cover der Trilogie ähneln sich alle in der Gestaltung, was ich übrigens toll finde, denn ich hasse es, wenn eine Reihe so gar nicht zusammen passt. Das einzige, was sich bei Black Blade immer unterscheidet, ist die Augenfarbe des Mädchens (wahrscheinlich handelt es sich um die Protagonistin Lila, die sonst immer blaue Augen hat) und die Verzierungen. Diesmal sind es keine grünen Blätterranken, sondern rote Federn. Mir gefällt eig. jedes Cover genauso gut, da ich außerdem den Kontrast zwischen der einheitlichen Farbe und dem weißen Hintergrund mag.

 

 

Das Buch in drei Worten:

*magisch, bezaubernd, einfallsreich*

 

 

Fazit:

Ich liebe die Black Blade - Trilogie über alles, dennoch muss ich ehrlich sagen, dass der zweite Band mich leider nicht so ganz mitreißen konnte wie der erste! Es gab eindeutig zu viele langatmige Stellen, vor allem in der ersten Hälfte, deshalb gibt es von mir auch "nur" 4 von 5 Blumen, die aber absolut verdient sind! Nun freue ich mich schon sehr auf das große Finale der Trilogie!

 

Weitere Rezensionen findet ihr auf meinem Blog: Ilys Bücherblog