Rezension

Etwas schwächer als sein Vorgänger

Saphirblau. Liebe geht durch alle Zeiten 02. - Kerstin Gier

Saphirblau. Liebe geht durch alle Zeiten 02.
von Kerstin Gier

Sagen wir es gleich wie es ist, ich hatte ein wenig mehr erwartet. Der erste Band lockte mich in eine Welt voller neuer Dinge, bei denen die Gefühlswelt von Gwendolyn zwar ebenfalls behandelt wurde, aber eben in Maßen. Dieses Maß überschritt der zweite Band so stark, das mir manchmal nichts anderes übrig blieb, als die Augen zu verdrehen. Ich verstehe junge Liebe, immerhin war ich auch einmal ein Teenager, aber das war einfach zu viel. Ich fühlte mich unwohl, zumal der Teil mit den Zeitreisen fast zur Nebensache wurde. 
Und so wurde Gwendolyn für mich eine schwierige Person, die zwar stets ein paar kecke Sprüche parat hatte, aber mir immer das Gefühl gab, das alles nicht wirklich ernst zu nehmen. Wäre sie 13 gewesen hätte ich gesagt, ok, sie ist noch jung, aber sie ist 17 und ein wenig mehr Ernsthaftigkeit hätte ihr sichtlich gutgetan. Ok, ab und an, gerade in den Tanzstunden mit Giordano, dem mehr als fragwürdigen Multitalent *hust* überkam mich dann doch Mitleid, da diese Person Gwendolyn absichtlich bloß stellte. 
Gerade die Nebencharaktere wie Gwendolyns Familie waren für mich diesmal viel interessanter, da diese irgendwie einen Hauch Normalität aufkommen ließen. Einen Neuzugang gab es übrigens auch, denn Gideons Bruder war nun von der Partie, doch ich muss sagen, dass ich bisher nicht wirklich viel mit ihm anfangen kann, da er zum einen sympathisch wirkt, zum anderen aber irgendwie auch nicht. Hier ist es Band 3, auf den ich meine gesamte Hoffnung lege, denn ich erwarte eine Menge Erklärungen.
Auch wenn ich meine Probleme mit den Figuren hatte, so war es der Schreibstil der meine Neugier stets wieder entfachte. Besonders die Tatsache, das es in dieser Reihe ja um Zeitreisen geht war für mich ein Grund dran zu bleiben. Wie schon erwähnt wurde mir dieser Aspekt viel zu wenig beleuchtet, auch wenn es regelmäßige Ausflüge in die Vergangenheit gab.  Diese waren übrigens wieder sehr spannend, da die zeitlichen Merkmale sehr gut hervorgehoben wurden. 
Da dieser Teil den Haufen mit ungelösten Fragen nur noch erhöhte, freue ich mich sehr auf Band 3 und hoffe eine Menge Antworten zu finden. 

 

Mein Fazit

 

Meine Hoffnung liegt nun auf „Smaragdgrün“, denn dieser Band fühlte sich wie ein Lückenfüller an. Die Geschichte kam nur wenig voran und meine Begeisterung für Gwendolyn nahm mehr als stark ab. Trotzdem wird mir auch diese Geschichte im Kopf bleiben, da der grandiose Schreibstil der Autorin einfach für ein sehr detailliertes Kopfkino sorgte.