Rezension

Etwas schwierig reinzukommen, aber die Mühe zahlt sich aus

The Help - Kathryn Stockett

The Help
von Kathryn Stockett

Bewertet mit 4.5 Sternen

Skeeter Phelan lebt in den 60er Jahren in Jackson, Mississippi. Während ihre Mutter und ihre Freundinnen wie die meisten weißen Frauen ihre schwarzen Hausmädchen eher als Objekt als als Mensch betrachten, hat Skeeter ein ganz anderes Verhältnis zu dem ehemaligen Hausmädchen ihrer Familie. Für sie war Constantine immer eine Zuflucht von all dem Druck und den Erwartungen ihrer Mutter an sie. Nachdem Skeeter von der Uni zurückkehrt und sich nicht wie ihre Freundinnen das Ziel hat, einen geeigneten Mann zu finden und völlig in der Rolle der Mutter und Hausfrau aufzgehen, sondern Schriftstellerin bzw. Journalistin zu werden, erfährt sie, dass ihre geliebte Constantine die Farm ihrer Eltern verlassen hat. 

Skeeter wird immer bewusster, wie schlecht die schwarzen Hausmädchen behandelt werden und sie will die Welt über diesen Missstand aufklären. Sie beschließt ein Buch zu schreiben, in dem sie die Hausmädchen in ihrer Stadt interviewt und somit die wahren Geschichten hinter den hilfreichen Geistern erzählt. 

Der Roman setzt sich mit den Lebensbedingungen der schwarzen Bevölkerung im Süden der USA in den 60er Jahren auseinander und zeigt das ambivalente Verhältnis zwischen Abneigung und Abhängigkeit. Die Handlungstränge werden sowohl aus der Perspektive von Skeeter erzählt als auch von Minny und Aibeleen zweier Hausmädchen. Der Beginn ist recht schwierig, da mit Aibeleens Perspektive begonnen wird und die Sprache dem Slang von Aibeleen entsprecht, sodass es sehr gewöhnungsbedürftig ist. Mit jeder Seite taucht man jedoch mehr in die Geschichte ein und kann irgendwann nicht mehr von ihr lassen. Es hat mich gefesselt und zum Ende hin nehmen Dramatik und Spannung so zu, dass man völlig in den Roman hineintaucht.