Rezension

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Etwas weniger ungewöhnlich als erwartet

Yours casually -

Yours casually
von Francesca Peluso

Gute Geschichte, die gelegentlich vielleicht etwas zu gewollt erschien.

Francesca Peluso – Yours casually

 

 

Etwas weniger ungewöhnlich als erwartet

 

 

Meine Meinung / Bewertung:

Es hat einige Zeit gebraucht, bis ich gecheckt habe, dass das Cover ein Bett darstellen soll. Das würde ja auch gut zur Geschichte passen. Immerhin sind die Protagonisten Sienna und Rafael auf der Suche nach jemandem, mit dem sie Lust und Leidenschaft beim Bettensport empfinden können. Das soll aber bitte auch alles sein. Keine Gefühle. Keine Freundschaft.

Der Ansatz gefällt mir ganz gut. Es ist von Anfang an klar, um was für eine Art von Geschichte es sich handeln soll. Genauso wie klar ist, dass die von ihnen aufgestellten Regeln eigentlich zum Scheitern verurteilt sind.

Die Charaktergestaltung hat mir gut gefallen. Rafael, der italienische Koch, ist wirklich ein Traum. Er hat Charme und Herz. Sienna kommt manchmal etwas wankelmütig rüber, was aber zu ihrem Charakter und ihrer Hintergrundgeschichte – ihre geschiedenen Eltern hatten seit der Scheidung beide mehrere neue Partner bzw. Partnerinnen – passt. Nur mit ihrer besten Freundin bin ich nicht ganz warm geworden. Da war mir Rafaels Cousin als bester Freund deutlich lieber.

Das Buch ließ sich gut lesen. Es gab für mich jedoch ein paar Zufälle zu viel. Gleiches gilt für Nebenhandlungsstränge. Manchmal ist ein bisschen weniger mehr. Auch hat mir das Ende nicht gefallen. Es kam für meinen Geschmack zu plötzlich und ich hatte das Gefühl, dass noch das ein oder andere offen sei bzw. ich nun verpasse.

(Ich hätte zudem noch weitere Kritikpunkte, die ich in Spoilern als P.S. unter diese Rezension setze.

 

Mein Fazit:

Gute Geschichte, die gelegentlich vielleicht etwas zu gewollt erschien.

 

 

Sterne: 4 von 5!

 

 

Viel Spaß beim Lesen!

 

 

 

P.S.:

Ich habe zwei große Kritikpunkte.

(1) Das Buch kann sich nicht entscheiden, ob es „New Adult“ oder „Young Adult“ ist. Es wird quasi als beides vermarktet bzw. so, als ob es keinen Unterschied gäbe. Den gibt es aber. „Young Adult“ hätte man früher als für „Jugendliche“ bezeichnet, „New Adult“ als für „junge Erwachsene“. Im Klappentext heißt es, dass die Protagonistin mit dem Protagonisten herauszufinden versucht, was ihr wirklich im Bett gefällt. Und auch im Buch selbst werden Andeutungen in diese Richtung gemacht. Das Buch bleibt aber ein bisschen hinter den bei mir so gesetzten Erwartungen zurück. Die entsprechenden Szenen sind nicht so zahlreich wie gedacht und keinesfalls experimentell. Es kam mir wie eine eher jugendfreundlichere Variante dessen vor, was gewollt war. Und das fand ich schade. Denn es passte einfach nicht zusammen. Ich habe nichts davon erlebt, dass die Protagonistin sich ausprobieren und ausleben möchte oder zu sich selbst finden möchte. Das ist grundsätzlich nichts Schlechtes. Allerdings finde ich, dass wenn so etwas angesprochen wird, sollte es sich auch in der Geschichte wiederfinden. Ohne diese Andeutungen hätte ich nichts vermisst.

(2) Die Danksagung enthält eine Information, die ein wenig an meinem Bild von der Bücherwelt gerüttelt hat, sodass ich mir wünschte sie nicht gelesen zu haben.