Rezension

Etwas zu klischeebehaftet, zum Ende hin spannend!

Ghost (1.1) - Verflucht - Caroline G. Brinkmann

Ghost (1.1) - Verflucht
von Caroline G. Brinkmann

Elenora - genannt Eli oder auch Batgirl - ist eher der rebellische Typ. Mit ihrer reichen und versnobten Familie kommt sie kaum klar, enttäuscht diese immer wieder mit ihrer Art und hat daher die erste Möglichkeit zur eigenen Wohnung genutzt, um auszuziehen und auf eigenen Beinen zu stehen. Ihr liebster Zufluchtsort ist der Untergrund, eine Art Einkaufspassage für Außenseiter der Gesellschaft. Dort arbeitet sie in einem Krimskramsladen für "Magische Gegenstände".

Mit Eli wurde ich insgesamt gesehen nicht richtig warm. Auf der einen Seite will sie sich von ihrer Familie abgrenzen und ihre Ruhe haben, auf der anderen lässt sie sich trotzdem in schicke, viel zu enge Kleidchen ihrer Cousine stecken, um auf der Familienfeier angenommen zu werden. Irgendwie war sie mir da nicht konsequent genug.

Überhaupt war diese reiche Familie mit ihren Schönheits-OPs und 1. Welt-Problemen totales Klischee und wirkte überwiegend einfach nur albern und nicht ernst zu nehmen.
Genauso wie der Untergrund, den man nur mit Passwort über einen streng geheimen Zugang betreten kann.
Ich hoffe sehr, dass die Autorin das alles bewusst so klischeebehaftet geschrieben hat, um... ja was? Das wurde mir in dieser ersten Episode nicht klar.
Da Eli plötzlich Geister sehen kann, wird sie prompt von ihrer Familie in die Irrenanstalt gesteckt, wo allerhand andere "Verrückte" Eli das Leben mehr oder weniger schwer machen.

Gelungen fand ich die Zunahme an übernatürlichen Begegnungen, die Eli erlebt, und die immer gruseliger und finsterer werden. Das Grusel-Element wurde gut dargestellt, auch wenn mich der Geist in Klo sehr an einen gewissen Geist aus Harry Potter erinnert hat...

Der Schreibstil ist flüssig und einfach, sodass die Geschichte kurzweilig zu lesen ist.
Auch bleiben einige ungeklärte Fragen offen, die neugierig auf die Fortsetzung machen.