Rezension

Etwas zu überzogen

Elchscheiße - Lars Simon

Elchscheiße
von Lars Simon

Bewertet mit 2.5 Sternen

Thorsten Brettschneiders Großtante Lillemor, an die er sich kaum erinnert ist gestorben und er erbt ihren Hof in Schweden. Der Ort heißt Gödselstorp und ist Thorstens Vater als Drecksnest wohlbekannt. Nichtsdestotrotz tritt Thorsten das Erbe an und macht sich auf den Weg nach Gödselstorp. Er kündigt seinen Job, da er sowieso ein Buch schreiben will und seine Beziehung zu Tanja ist eh hin. Die ist nämlich mit seinem Kumpel durchgebrannt.
Thorsten lernt Schweden und seine Bewohner nach einer Höllenfahrt kennen. Es erwarten ihn etliche Überraschungen und illustre Charaktere.
Das Buch fängt gut dosiert mit Humor an und steigert sich dann in ungeahnte bizarre Situationen, die der Realität nicht entsprechen können. Ehrlich gesagt, hat mich das an dem Buch ein bisschen enttäuscht, denn anfangs mochte ich Lars Simons humorvolle Art, Lebenssituationen so zu beschreiben, dass man vor Lachen fast von der Couch fällt. Die Charaktere in seiner Geschichte waren gut zu unterscheiden, denn jeder hatte eine absolute Macke, die auch in der wörtlichen Rede immer wieder auffiel und für Erheiterung sorgte. Schade, dass der Autor zum Ende hin so übertrieben hat. Meiner Meinung nach hätte er da ruhig auf dem Teppich blieben können, denn der tolle Humor, den er mitbringt und wirklich sehr gut verfasst hat, hätte dies gar nicht nötig gehabt. Für mich schade, aber trotzdem eine furchtbar lustige und unterhaltsame leichte Lektüre. Und: wer´s halt überzogen mag, ist hier sowieso genau richtig.