Rezension

Europa, drei Ex-Freunde und Liebe, wo man sie nicht erwartet - aber vor allem eine Reise zum Glück

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt -

Irgendwo ist immer irgendwer verliebt
von Jenn McKinlay

Bewertet mit 3.5 Sternen

Die eher rationale Chelsea ist überhaupt nicht begeistert, als ihr Vater heiraten will. Ich würde ihr da schon zustimmen, denn ihr Vater kennt seine zukünftige Frau erst seit zwei Wochen. Aber Chelsea reagiert doch ein bisschen zu ablehnend auf diese Nachricht, weil es ihr wie ein Verrat an ihrer Mutter vorkommt, die vor sieben Jahren gestorben ist.

Seit diesem furchtbaren Verlust arbeitet sie bei der American Cancer Coalition und engagiert sich dafür, Spenden für die Krebsforschung zu sammeln, und zwar in Millionenhöhe. Sie macht ihren Job gut und effizient, aber so richtig glücklich ist sie nicht. Ihre Schwester - das genaue Gegenteil von Chelsea: romantisch, fröhlich und eher flatterhaft - sagt ihr, was ihr fehlt: Liebe. Seit dem Verlust ihrer Mutter hat Chelsea sich sehr verändert und nachdem man ihr nun vor Augen geführt hat, wie langweilig ihr Leben ist, beschließt sie, etwas zu ändern, und zwar indem sie ihre drei Ex-Freunde aus Europa wiedersieht um sich ihrem früheren, fröhlichen Ich näher zu fühlen.

Es läuft natürlich nicht wie geplant, dabei liebt Chelsea gute Pläne. In Europa will sie aber etwas spontaner und glücklicher sein, Dinge tun, die sie sonst nie tut, weil sie ihren Lebensstil eben ändern möchte und ich fand, dass sie das auch schon ganz gut gemacht hat. Während ich es wirklich schön fand, wenn sie Spaß hatte, hat es mich auf Dauer schon ein bisschen genervt, wie sehr sie an ihrem anfänglichen Plan festhielt, obwohl sie die positiven Auswirkungen auf ihr Leben längst spüren konnte.

Ich fand das Buch schon oft unglaublich unterhaltsam und auch recht vorhersehbar. Zwar gab es direkt nach dem mir bereits bekannten Teil aus der Leseprobe eine kleine Überraschung, nämlich einen vierten Mann, der das Buch in einen Enemies-To-Lovers-Liebesroman verwandelt, aber ab diesem Punkt konnte ich mir schon das meiste denken. Trotzdem hat es mir einfach Spaß gemacht, Chelseas Geschichte und ihre Entwicklung zu verfolgen. Zum Ende hin wurde es mir ein bisschen zu kitschig, aber ansonsten fand ich auch die Liebesgeschichte wirklich gelungen.

Fazit
In "Irgendwo ist immer irgendwer verliebt" hat mir das Reiseabenteuer und die Entwicklung der Protagonistin sehr gut gefallen, auch wenn ich ihre Sturheit auch mal etwas nervig fand und mir das Ende ein bisschen zu kitschig war. Abgesehen davon fand ich aber auch die Liebesgeschichte sehr süß und unterhaltsam, wenn auch ziemlich vorhersehbar.